Hans-Jürgen Sura "Leichtathletische Aktivitäten bündeln"

Xanten · Der Vorsitzende des Gemeindesportverbands Alpen, der seit fast zwei Jahren im Amt ist, hat schon einiges bewegt.

Alpen Der gebürtige Rheinhauser Hans-Jürgen Sura (67) hat vor nunmehr fast zwei Jahren Theo Rous als Vorsitzenden des Alpener Gemeindesportverbands beerbt. Der ehemalige Geschäftsführer des Leichtathletik-Verbands Nordrhein, der seit 1994 in Alpen wohnt, hat in dieser Zeit schon einiges bewegt.

Herr Sura, die Interessen der Sporttreibenden ändern sich. Und die Altersstruktur der Mitglieder ist im Wandel. Sind die Alpener Vereine für die Zukunft gut aufgestellt?

Hans-Jürgen Sura Das denke ich. Bislang sehe ich keinen Anlass, dass ein Verein Existenzsorgen haben muss. Der SV Menzelen, Borussia Veen oder Viktoria Alpen haben mit großzügiger Hilfe der Gemeinde tolle Sportanlagen geschaffen. Natürlich müssen sich die Clubs darauf einstellen, dass weniger Kinder geboren werden und des Weiteren prüfen, ob es nicht Sinn macht, mehr Angebote für Senioren bereitzuhalten. Die Alpener Vereine sind sehr gut geführt. Klar, kommen immer mehr Anforderungen auf die Vorstände zu. Das ist nicht immer einfach, zu schaffen. Schließlich werden Sportvereine in der Hauptsache von Ehrenamtlichen geführt. Spielgemeinschaften und Kooperationen werden sicherlich zunehmen. Der regelmäßige Austausch mit Schulen und Kindergärten ist sehr wichtig. Eine Aufgabe des Gemeindesportverbands ist, in Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Wesel den Vereinen dabei unter die Arme zu greifen.

Wie sah Ihre bisherige Arbeit aus?

Sura Da gibt's zum einen das Alltagsgeschäft. Wir leiten die Informationen, die wir vom Landes- und Kreissportbund erhalten, weiter, setzen die Vereine über Förderprogramme sowie Zuschussmöglichkeiten in Kenntnis. Im Jahr steht uns etwa ein Budget im kleinen vierstelligen Bereich zur Verfügung, das aus verschiedenen Töpfen kommt und den Vereinen zugutekommt. Mit unserer finanziellen Unterstützung werden beispielsweise Trainingsgeräte angeschafft und sportliche Veranstaltungen bezuschusst. Der Gemeindesportverband hat zudem das Ziel, den Kinder- und Jugendsport zu fördern. So wurden unter anderem im letzten Jahr eigens Plaketten entwickelt und erworben und beispielsweise beim Stadtlauf der LG Alpen an Bambini übergeben. Als sich die Viktoria-Fußballer und die Leichtathleten der LG Alpen in einem gemeinsamen Gespräch über die zukünftige Nutzung des Sportzentrums an der Fürst-Bentheim-Straße verständigt haben, wurde ich gebeten, die Moderation zu übernehmen. Und beim Umbau dieser Sportanlage am Schulzentrum konnte ich auf Wunsch der Gemeinde Alpen meine Fachkenntnis einbringen.

Was möchten Sie in 2016 oder später anpacken?

Sura Mir schwebt vor, die leichtathletischen Aktivitäten in Alpen zu bündeln und auf dem Platz am Schulzentrum so eine Art Leistungsstützpunkt einzurichten. Das soll aber nicht heißen, dass es bei den anderen Vereinen keine Leichtathletik mehr gibt. Aber nicht jeder kann halt alles anbieten. Und die Fördermöglichkeiten auf der umgebauten Anlage in der Ortsmitte sind halt intensiver. Denkbar wäre die Einrichtung von sogenannten Satelliten-Stützpunkten in den anderen Vereinen, in denen dann einzelne leichtathletische Disziplinen schwerpunktmäßig für ganz Alpen gefördert würden.

Plant der Gemeindesportverband für 2016 irgendwas Neues?

Sura Wir haben im Vorstand beschlossen, wieder eine Sportlerehrung durchzuführen. Die Leistung allein ist nicht ausschlaggebend. Vielmehr ist die Kreativität der Vereine gefragt. Es geht um besondere Aktionen und ausgefallene Ideen. So kann man sich beispielsweise mit einer Fairplay-Geste bewerben oder mit einem Projekt Integration von Flüchtlingen. Bis zur Vorstandssitzung am 28. Januar werden noch Vorschläge entgegengenommen.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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