Lokalsport Leichtathletik-Verband stellt Reformpläne vor

Kreis · Strukturelle Veränderungen: Es gibt eine Arbeitsgruppe, die sich damit beschäftigt, die 14 Kreise in vier Regionen aufzuteilen. Der Entwurf geht am 13. März in den Beirat. Die letzte Entscheidung hat der Verbandstag Mitte April.

 Die Reformpläne der Arbeitsgruppe "strukturelle Veränderungen im Leichtathletik-Landesverband Nordrhein" sehen vor, die 14 Kreise ab 2018 in vier Regionen aufzuteilen.

Die Reformpläne der Arbeitsgruppe "strukturelle Veränderungen im Leichtathletik-Landesverband Nordrhein" sehen vor, die 14 Kreise ab 2018 in vier Regionen aufzuteilen.

Foto: Frank Langen

Die Meldezahlen für Kreis-Meisterschaften nehmen seit Jahren ab. In manchen Altersklassen werden mangels Teilnehmern gar keine Titel mehr vergeben. Und die Trainer klagen darüber, dass das Niveau sinkt. Das will der Leichtathletik-Verband Nordrhein (LVN) ändern und denkt laut darüber nach, aus seinen 14 anhängigen Kreisen vier Regionen zu machen. "Strukturelle Veränderungen im Leichtathletik-Landesverband Nordrhein" heißt die Arbeitsgruppe, deren 28 Mitglieder (zwei je Kreis) erstmals im Oktober 2013 und letztmals vor wenigen Tagen zusammensaßen. "Es muss etwas passieren. Das ist klar. Aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen und die Basis darf nicht vergessen werden", sagte Werner Riedel, Leichtathletik-Abteilungsleiter beim SV Sonsbeck.

Der SVS liegt im Kreis Rhein-Lippe, der mit den Kreisen Kleve, Mülheim-Duisburg und Essen die Region 1 bilden würde, würde der Verbandstag am 16. April in Kevelaer die Reform beschließen. Die Arbeitsgruppe hat jetzt die neue Konstellation mit der Beschlussempfehlung für die nächste LVN-Beiratssitzung am 13. März auf den Weg gebracht. "22 der 28 Mitglieder haben dafür gestimmt", sagte Hans-Peter Schmitz, der Ehrenvorsitzende des Kreis Rhein-Lippe und Leiter der Arbeitsgruppe.

Nach der neuen Mitarbeiterstruktur würde auf Regionalebene ein Vorstand entstehen, gegebenenfalls mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer und auf Kreisebene würden Beauftragte für die verschiedensten Aufgaben (um die Nähe zu den Kommunen zu erhalten) aktiv. Wie die Vereine im Kreis Rhein-Lippe die Idee finden, wird sich am 3. März beim Kreistag in Oberhausen zeigen. Das Meinungsbild kann der Vorsitzende Dieter Janz dann in der nächsten Beiratssitzung vortragen. Der Beirat ist das zweithöchste Gremium; ihm gehören Vertreter der 14 Kreise sowie das Präsidium an. Der Beirat bereitet dann einen entsprechenden Antrag vor, der dann beim Verbandstag zum Beschluss kommen wird, sagte LVN-Geschäftsführer Hans-Joachim Scheer auf Nachfrage der RP.

Werner Riedel vom SV Sonsbeck wertet die strukturellen Veränderungen als richtigen Schritt in die richtige Richtung, damit die Leichtathletik weiterhin attraktiv bleibt. Er befürchtet aber, dass für kleinere Vereine der Aufwand, eine regionale Meisterschaft auszurichten, zu groß sein könnte. Martina Speckert, die beim TuS Xanten mitarbeitet und dem Kreis-Vorstand angehört, hält von der Reform nicht so viel. "Die Wege zu den Wettkämpfen werden wesentlich länger. Und gerade viele Eltern von kleineren Kindern sind nicht bereit dazu, diese auf sich zu nehmen" Für Hans-Peter Schmitz gibt's keine Alternative zum Regionen-Modell. Er weist daraufhin, dass es schon seit längerem eine lose Zusammenarbeit zwischen den Kreisen auf sportlicher Ebene gebe. "Wir wollen durch die Strukturreform auch die Arbeit vor Ort stärken und der Leichtathletik über einen intensiveren Kontakt zu den Kreis- und Stadtsportbünden einen größeren Stellenwert beimessen."

(RP)
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