Lokalsport Krise des TuS spitzt sich zu - Kapitän will nicht mehr

Xanten · Fußball-Bezirksliga: Xanten verlor das Kellerduell gegen den GSV Geldern mit 1:2. Björn Kluckow gab Rücktritt bekannt.

 Schon wieder verloren: Xantens Dirk Friedhoff (links) musste sich mit dem TuS Xanten dem GSV Geldern beugen.

Schon wieder verloren: Xantens Dirk Friedhoff (links) musste sich mit dem TuS Xanten dem GSV Geldern beugen.

Foto: Armin Fischer

Nichts war's mit dem Befreiungsschlag für den Fußball-Bezirksligisten TuS Xanten. Die Domstädter verloren gestern das wichtige Kellerduell gegen den GSV Geldern mit 1:2 (0:1) und bleiben Tabellenvorletzter. Und das Team von Coach Gerd Wirtz musste noch einen weiteren Tiefschlag einstecken. Nach der Partie erklärte der verletzte Kapitän Björn Kluckow seinen Rücktritt: "Es hat nicht nichts mit dem Trainer oder der Mannschaft zu tun. Nur wegen Karl-Heinz Beeck werde ich nicht mehr für den TuS spielen. Denn ich lasse mich nicht verarschen." Beeck, Geschäftsführer der Fußball-Abteilung, und auch Wirtz wollten sich auf RP-Nachfrage nicht zu Kluckows Aussage äußern.

Der ehemalige Mannschaftsführer ist sich bewusst, dass er sein Team im Abstiegskampf im Stich lässt, ließ sich aber nicht umstimmen. "Im Moment macht es einfach keinen Spaß. Hier wird so viel Theater von außen reingebracht, so dass man sich überhaupt gar nicht auf die wichtigen Dinge fokussieren kann. Es wäre schön, wenn sich alle mal wieder nur auf den Fußball konzentrieren würden", wünscht sich Wirtz ein Umdenken. Dass sich die Mannschaft von der Unruhe anstecken lässt, zeigte auch der gestrige Auftritt. "Ich bin total ratlos wegen der Spielweise unserer Jungs. Das war mit Abstand das schlechteste Spiel in dieser Saison. Wir haben verdient verloren", meinte Beeck, der erschüttert war von der Harmlosigkeit der TuS-Elf. Denn der GSV spielte nicht wesentlich besser.

Dennoch gingen die Gäste mit einem "Dreier" vom Platz. Maik Noldes brachte Geldern in der 36. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung. Es dauerte bis zur 65. Minute, ehe Kevin Angenendt den Ausgleich erzielte. Der Torschütze wurde von Robert-John Lufrano sowie Bastian Röös mustergültig freigespielt und schob eiskalt ein. Wer dachte, dass der TuS danach mehr fürs Spiel machen würde, wurde enttäuscht. Denn auch die zweite Chance vergab Xantens Stoßstürmer Patrick Biegala kläglich (70.). Nur zwei Minuten später dann der Schock für die Domstädter: Nach einer schönen Flanke traf Krisha Penn zum 2:1 für den GSV, der mit dem Sieg an den Sportfreunden Broekhuysen in der Tabelle vorbei zog. Geldern belegt nun Rang 15, der zum Klassenerhalt reichen würde. Die Xantener stecken weiterhin im Schlamassel.

Wirtz appellierte an das Xantener Umfeld und seine Spieler: "Wir müssen enger zusammenrücken und uns auf den Sport konzentrieren - und nichts anderes." Weiter geht's für den TuS erst am übernächsten Mittwoch bei den SF Broekhuysen. Bis dahin sollten die angeschlagenen Spieler wieder einsatzfähig sein. Es spielten: Schwarz; D. Giltjes, Maier, Preuß, Lufrano (59. Angenendt), Demiri (50. Janssen), S. Giltjes, Friedhoff (76. Olen Damocles), Röös, Cvetkovikj, Biegala.

(aeg)
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