Torben Sowinski "Ich habe nicht an Rücktritt gedacht"

Xanten · Der Trainer schwebt mit den B-Liga-Fußballern der DJK Labbeck/Uedemerbruch in akuter Abstiegsgefahr.

 Torben Sowinski trainiert seit einem Jahr den B-Ligisten DJK Labbeck/Uedemerbruch. In der Winterpause gab's Diskussionen um seine Person.

Torben Sowinski trainiert seit einem Jahr den B-Ligisten DJK Labbeck/Uedemerbruch. In der Winterpause gab's Diskussionen um seine Person.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Sonsbeck In der Winterpause hat es in der Fußball-Abteilung der DJK Labbeck/Uedemerbruch gerumst. Im Zentrum der Diskussion standen auch die B-Liga-Fußballer und deren Trainer Torben Sowinski. Der Sonsbecker ist weiter im Amt und will in der Rückrunde mit seinem Team den Klassenerhalt schaffen.

Herr Sowinski, vor dem Jahreswechsel kam Unruhe bei der DJK auf. Senioren-Obfrau Petra König stellte ihr Amt zur Verfügung. Stand auch ein Trainer-Rücktritt im Raum?

Torben Sowinski Zunächst einmal bin ich sehr froh darüber, dass die Unstimmigkeiten und Missverständnisse soweit ausgeräumt werden konnten; dass nicht noch mehr passiert ist. Ich für meinen Teil habe nicht an Rücktritt gedacht, weil ich mir und meiner Mannschaft nichts vorzuwerfen hatte. Es war für mich auch nicht ersichtlich, wieso zu einem solchen Zeitpunkt eine dermaßen große Unruhe in den Verein hineingetragen wurde. Dass Petra König infolge dieser turbulenten Zeit nun nicht mehr mit uns zusammenarbeitet, ist aus meiner Sicht ausgesprochen schade. Sie hat sich sehr für den Verein und für uns als Mannschaft stark gemacht.

Worauf legen Sie ihr Augenmerk in der Vorbereitung?

Sowinski Die Vorbereitungszeit wird trainingstechnisch eine riesen Herausforderung sein. Zum Einen sind die ungewissen Witterungsverhältnisse und damit die Bespielbarkeit unseres Platzes zu nennen, zum anderen ist unsere personelle Situation nicht zu verkennen. Viele Spieler sind oder fahren im Urlaub, studieren, sind beim Bund oder schwerer erkrankt. Ich habe beim Trainingsauftakt am vergangenen Dienstag die Spieler dahingehend eingeschworen, dass wir diese Rückschläge wegstecken und stets motivieren müssen und insbesondere beweisen wollen, dass wir mehr sind als nur ein paar ,Balltreter in der B-Liga'. Daher zählt für mich eine wahnsinnig gute Fitness der Spieler, die regelmäßig trainieren können. Wir müssen gerade zu Beginn der Rückrunde und hinsichtlich des Nachholspiels gegen SuS Kalkar über die mannschaftliche Geschlossenheit und einer absoluten Willenstärke kommen.

Wie wollen Sie den Abstieg verhindern?

Sowinski Der Klassenerhalt wird in erster Linie durch eine gute Fitness und mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit erreicht. Einsatz, Kampf und Leidenschaft sind die Tugenden, die uns besonders zu Beginn der Rückrunde abverlangt werden. Unsere Trainingseinheiten schließen wir aktuell mit kleineren vertrauensbildenden Übungen ab, die in erster Linie den Zusammenhalt untereinander festigen sollen. Die Spieler zeigen sich sehr aufgeschlossen und sammeln hier neue Erfahrungen. Ich hoffe, dass diese Dinge - vielleicht auch nur im Unterbewusstsein - am Ende mit ausschlaggebend sind für einen positiven Saisonverlauf.

Wie sieht's personell bei der DJK aus; gibt es Neuzugänge?

Sowisnki Wir sind ein kleiner Verein, dem keine großen Sprünge möglich sind. Pit de Haas (Sportlicher Leiter, die Red.) arbeitet akribisch, führt zahlreiche Gespräche. Doch, ob wir am Ende Erfolge vermelden können, steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest. Ich würde mich freuen, wenn wir Verstärkungen bekämen. Allerdings werde ich darauf achten, dass die hervorragende Stimmung in der Mannschaft dadurch nicht beeinträchtigt wird. Der Charakter muss stimmen. Daher stehe ich eng mit den erfahrenen Spielern und Kapitän Uli Siebers in Kontakt.

Sie sind seit einem Jahr Trainer der Mannschaft. Haben Sie das erreicht, was Sie sich vorgenommen haben?

Sowinski Das kann ich abschließend nicht beurteilen, weil die Saison noch läuft. Im ersten halben Jahr meiner Amtszeit stand nur der Klassenerhalt auf dem Plan. Der wurde am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison realisiert. In der Hinrunde sind wir etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wir haben, besonders zu Saisonbeginn, guten Fußball gespielt. Mich hat es gefreut, dass wir mit den jungen Spielern aus der A-Jugend erfrischenden und dynamischen Fußball gezeigt haben. Als Trainer löst das Begeisterung aus, besonders wenn die Gegner einem diese Anerkennung ausdrücken. Leider zählen im Sport auch Ergebnisse - und die waren keinesfalls so positiv. Dass wir aktuell über dem Strich stehen, verdanken wir einem intensiven Schlussspurt vor der Winterpause. Ich würde mich freuen, wenn wir in der Rückrunde dort anknüpfen können. Doch es wird angesichts der angespannten personellen Lage sehr, sehr schwer werden.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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