Handball HSG-Frauen setzen Sahnehäubchen

Alpen · Handball-Kreispokal: Alpen/Rheinberg gelang ein Überraschungscoup über Rhede und steht im Halbfinale.

 Auch Inga Neinhuis (beim Wurf) und Sarah Pude (Nummer 11) wuchsen gestern in Alpen im HSG-Trikot über sich hinaus.

Auch Inga Neinhuis (beim Wurf) und Sarah Pude (Nummer 11) wuchsen gestern in Alpen im HSG-Trikot über sich hinaus.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Gestern Abend hatten die Landesliga-Handballerinnen der HSG Alpen/Rheinberg allen Grund, die Musik in der Kabine richtig laut aufzudrehen. Im letzten Spiel des Jahres zeigte der Aufsteiger eine Galavorstellung und warf den HV TV Rhede aus dem Kreispokal-Wettbewerb. In der Alpener Sporthalle schlug der Außenseiter den Verbandsliga-Spitzenreiter mit 29:27 (15:13) und zog ins Halbfinale ein.

"Es war die beste Saisonleistung. Der Kampfgeist meiner Mannschaft ist sensationell", sagte Trainer Sebastian Elbers hellauf begeistert. Angetan war er auch wieder von der Kulisse. Schon in der ersten Hälfte gab's von den Fans Szenenapplaus.

Die HSG-Frauen machten von der ersten Minute deutlich, dass sie nicht bloß reagieren, sondern mitspielen wollen. Sarah Pude traf schnell zum 1:0. Inga Neinhuis legte mit einem Doppelpack nach. Die Rhederinnen waren ob des 0:3-Rückstands sichtlich überrascht. Und die Elbers-Schützlinge ließen nicht nach. Bissig gingen sie in die Zweikämpfe am Kreis. Zwischen den Pfosten war auf Cora Landwehrs Verlass. Die Gäste schafften es nicht, ihr Spiel aufzuziehen. Der Außenseiter packte zu und warf obendrein sehenswerte Tore. Ende der ersten Halbzeit lag die HSG mit vier Treffern vorne und hätte die Führung in Überzahl sogar ausbauen können. Doch stattdessen kassierte Alpen/Rheinberg zwei Treffer nach Tempogegenstößen. In der Rückwärtsbewegung war der Landesliga-Vierte einige Male nicht schnell genug. Dennoch ging das junge Team mit einer 15:13-Führung in die Pause.

Und auch in der zweiten Hälfte agierten die HSG-Frauen stark und ließen die Gegnerinnen nur bis auf zwei Tore herankommen. Selbst als Elbers Keeperin Landwehrs eine Verschnaufpause gönnte und Christine Klenke aufs Feld kam, blieben die Gastgeberinnen auf der Siegerstraße. Auch konditionell konnten sie mithalten. Marina Manca war's schließlich, die mit ihrem einzigen Tor in der Partie den Schlusspunkt setzte. Zurück blieben entnervte Rhederinnen, während sich auf der anderen Seite die Spielerinnen jubelnd in die Arme fielen. Die HSG-Frauen krönten mit dem Kreispokal-Erfolg ein tolles Jahr. Der Überraschungssieg über den Verbandsliga-Spitzenreiter war das Sahnehäubchen. Morgen Abend wird dann weitergefeiert und das Training lockerer verlaufen als gewöhnlich. "Zum Abschluss wird's ein nettes Spielchen geben und keine Kondition gebolzt - das hat sich die Mannschaft verdient", meinte ein überglücklicher Sebastian Elbers.

(RP)
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