Leichtathletik Franziska Schuster sorgt für einen historischen Vereinsrekord

Xanten/Sonsbeck · Leichtathletik: In Ratingen wurden die Nordrhein-Einzelmeisterschaften in den Jahrgangsklassen W/M 14 und W/M 15 ausgetragen.

Die Trainer und Betreuer des TuS Xanten waren schier aus dem Häuschen, als im Vorlauf über 100 Meter die Zeit für Franziska Schuster bekannt wurde. Bei den U16-Einzelmeisterschaften des Nordrheins, die in Ratingen stattfanden, blieb die 13-jährige Mehrkämpferin der Blau-Weißen zum ersten Mal unter der 13-Sekunden-Marke. Die 12,97 Sekunden bedeuteten aus Sicht ihres Vereins eine historische Wegmarke. Denn mit dieser Zeit verbesserte der Schützling von Trainer Werner Speckert den Vereinsrekord aller weiblichen Klassen. Von daher erhält man ein Gefühl dafür, welches Potenzial noch in der jungen Athletin steckt, die in Ratingen in der nächsthöheren Jahrgangsklasse antreten musste, um überhaupt an den Titelkämpfen teilnehmen zu dürfen. Trotz dieses Nachteils erreichte sie über die 100 Meter die viertbeste Zeit aller 24 Teilnehmerinnen. Damit war allerdings bei ihr (verständlicherweise) die Luft raus, so dass sie im anschließenden Zeitendlauf über die Sprintdistanz den Start verschlief und sich in 13,49 Sekunden mit dem 16. Platz zufrieden geben musste. Für noch drei weitere Disziplinen hatte Schuster sich ebenfalls qualifiziert. Auf den Hochsprung verzichtete sie jedoch, weil sich der mit dem Hürdensprint überschnitt. Über die 80-m-Hürden war sie 13,76 Sekunden schnell, ebenfalls eine neue Bestmarke, am Erreichen des Endlaufs fehlten fünf Zehntel. Mit dem 500 Gramm schweren Speer verpasste die TuS-Athletin mit 22,71 Metern den Endkampf der besten Acht, sie belegte am Ende eines acht Stunden langen Wettkampftages den zwölften Platz.

Beim SV Sonsbeck waren es zwei Mehrkämpferinnen, die das Herz ihres Trainers Werner Riedel höher schlagen ließen. "Obschon ich wegen der gleichzeitig laufenden NRW-Meisterschaften alles nur aus der Distanz verfolgen konnte", erklärte Riedel. Er freute sich über die Leistungen der 15-jährigen Hannah Schoofs, die nach ihrem Bänderriss im Frühjahr allmählich wieder in die Gänge kommt. Riedel: "Bei ihr war ja echt Hängen im Schacht." Mit drei neuen Bestleistungen untermauerte Schoofs ihre ansteigende Form: 12,63 Sekunden im Vorlauf über 80-m-Hürden, 5,23 Meter im Weitsprung, womit sie Bronze gewann, sowie 35,59 Meter mit dem 500-Gramm-Speer. "Eine weitere Granate" sei die "kleine Hannah", so Riedel. Kempken mit Nachname und 13 Jahre alt. Auch sie wurde in die W14-Klasse hochgemeldet. Nicht zu Unrecht, wie ihre Leistungen dokumentieren: 80-m-Hürden in 13,11 Sekunden im Vorlauf, 13,14 Sekunden im Endlauf (11. Platz), 5,24 Meter im Weitsprung, zwei Zentimeter an Bronze vorbei, sowie 100 Meter in 13,16 Sekunden im Vorlauf und 13,28 im Endlauf (9. Platz). Mattis Irle (M 14) steigerte sich im Stabhochsprung auf die neue Bestmarke von 2,80 Metern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort