Tischtennis Fahrt nach Schwelm war "für die Katz'"

Xanten/Rheinberg · Tischtennis-NRW-Liga: Xanten verliert die Punkte, weil sich der Gegner zurückzieht. Rheinberg kämpft und holt sich die Tabellenführung.

 Ermin Besic holte im Einzel einen Zähler für den TuS 08 Rheinberg. Im Doppel verlor er an der Seite von Jens Menden allerdings mit 1:3.

Ermin Besic holte im Einzel einen Zähler für den TuS 08 Rheinberg. Im Doppel verlor er an der Seite von Jens Menden allerdings mit 1:3.

Foto: Armin Fischer

Damian Ciuberek holte am Samstag das letzte Quäntchen Kraft aus sich heraus. Der Spieler des TuS 08 Rheinberg stand trotz einer Grippe, die ihn erheblich schwächte, im Schlussdoppel gegen die MTG Horst am Brett. Zusammen mit TuS 08-Topmann Nikolai Solakov musste er den entscheidenden Punkt zum zweiten Sieg in der NRW-Liga holen. Ein wahrer Krimi entwickelte sich vor 35 Zuschauern im letzten Match. Solakov/Ciuberek legten mit 11:9 gegen Dennis Stadie/Nils Schwinning vor. Im zweiten Satz kämpften beide um den Sieg. Erst mit 19:21 unterlagen die Rheinberger. Mit mächtig Wut im Bauch entschieden sie schlussendlich danach beide Sätze für sich. Dies war auch das einzige Doppel, in dem die Rheinberger beim 9:7-Sieg die Oberhand behielten. Der 0:3-Auftakt war alles andere als glücklich.

"Nach den Doppeln habe ich mich nur gefragt, was denn hier abgeht. Normalerweise hat man nach einem 0:3 kaum eine Chance mehr auf etwas Zählbares", sagte der Sprecher der Gastgeber, Ermin Besic. Seine Mannschaft überzeugte ihn vom Gegenteil. Solakov, der momentan in Bestform spielt, holte als Führungsspieler den ersten Sieg. Ciuberek schenkte sein erstes Einzel krankheitsbedingt ab. "Das sichere Auftreten von Niko hat uns wohl zusätzlich beflügelt", lobte Besic den Spitzenmann in höchsten Tönen. "Kiki" Dietze, Besic, Jens Menden, Thomas Büssen sowie erneut Solakov punkteten fünf Mal in Folge. Danach spielten beide Teams pari, so dass Solakov/Ciuberek im Ausgangsdoppel die Partie entschieden. Die Rheinberger haben die Tabellenführung übernommen, wollen den Ball aber weiter flach halten. "Jeder kann hier weiterhin jeden schlagen", betonte Besic.

Zwei Spiele, zwei Siege - die Damen des TuS Xanten hätten eigentlich allen Grund, sich über den gelungenen Auftakt in der NRW-Liga zu freuen. Noch Samstagabend reisten sie zum TTF Schwelm bis hinter Wuppertal und gewannen mit 8:0. Nur war die lange Anreise leider umsonst - und die beiden Punkte sind schon wieder weg. gestern Nachmittag hat Schwelm seine Mannschaft mit sofortiger Wirkung zurückgezogen. Daher wird das Spiel nicht gewertet, und der TTF gilt als erster Absteiger. "Wir haben davon am Samstag noch nichts gemerkt", wundert sich auch TuS-Sprecherin Gudrun Rynders über das destruktive Verhalten des Gegners. Immerhin hätten sich die Gäste die 220 Kilometer sparen können.

Fürs TuS-Selbstvertrauen hat die Begegnung immerhin einiges getan. Konzentriert legten die Doppel den Grundstein für den Erfolg. Silvia de Rooy/Dorothea Goertz brauchten vier Sätze, um ihre Gegnerinnen Simone Hartmann/Katharina Kersting zu bezwingen. Bettina Balfoort/Gudrun Rynders setzten sich nach spannenden Ballwechseln gegen Christiane Robrecht/Katrin Behrens im entscheidenden Satz durch. "Dieser Sieg war wichtig. Wenn man 2:0 führt, geht man mit einer ganz anderen Einstellung in die Einzel. Danach lief es einfach", sagte Rynders.

Topfrau Balfoort, Rynders und de Rooy gewannen ihre ersten Einzel zu null. Dorothea Goertz schaffte ihren dritten Gewinnsatz in der vierten Runde. Beim Stand von 6:0 behielten Balfoort und Rynders auch im fünften Satz die Nerven und holten beide Punkte.

(sfk)
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