Lokalsport Eitel Sonnenschein beim SV Sonsbeck

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der Aufwärtstrend der Rot-Weißen soll morgen bei TuS Essen-West anhalten. Trainer Sandro Scuderi stehen alle Spieler zur Verfügung. Die Gefahr der Selbstüberschätzung ist gering.

 Um jeden Ball bemüht: Jonas Kremer gehörte der Sonsbecker Elf an, die den VfL Repelen mit 3:0 bezwang.

Um jeden Ball bemüht: Jonas Kremer gehörte der Sonsbecker Elf an, die den VfL Repelen mit 3:0 bezwang.

Foto: Armin Fischer

Während sich am Niederrhein das Herbstwetter mit einer grauen Wolkendecke und niedrigen Temperaturen ankündigt, herrscht bei den Landesliga-Fußballern eitel Sonnenschein. Seit fünf Spieltagen haben die Rot-Weißen nicht mehr verloren, unter der Woche wurde die Kreispokal-Hürde beim TuS Xanten problemlos übersprungen. Sandro Scuderi hat derzeit keinen Grund, zu meckern. Und nicht nur der sportliche Erfolg ließ ihn mit einem entspannten Gesichtsausdruck ins Abschlusstraining gehen. Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. Alle Spieler sind einsatzbereit. Bei den günstigen Vorzeichen dürfte der Vorletzte TuS Essen-West - morgen um 15 Uhr wird die Partie im Stadtteil Holsterhausen angepfiffen - eigentlich kein Stolperschein sein.

Doch natürlich wird Scuderi seine Schützlinge ermahnen, diese Begegnung nicht zu locker anzugehen: "Das hat auch was mit Respekt zu tun." Doch hat seine Mannschaft zuletzt einen sehr gefestigten Eindruck gemacht. Bedenken, dass die Spieler den Gegner unterschätzen könnten, scheinen fehl am Platz zu sein. Das hat die Pokalpartie auf dem Fürstenberg gezeigt. Bis zur letzten Minute drückte der Favorit aufs Tempo. Fünf der acht Treffer fielen erst in der Schlussviertelstunde. "Jeder hatte Bock - auch auf Asche - zu spielen. Die Jungs hätten bestimmt noch eine halbe Stunde länger gespielt, wenn der Schiri sie nicht vorher unterbrochen hätte", sagte Scuderi. Schon das 3:0 im Landesliga-Derby über den VfL Repelen war Beweis, dass die Mannschaft ihren Trainer verstanden hat. Scuderi spricht von einer Eigendynamik, die sich entwickelt habe. "Jeder ist voll bei der Sache und will gewinnen. Das schweißt zusammen."

Zu seinem Leidwesen muss der Coach am Sonntag aber einige Spieler enttäuschen, indem er ihnen mitteilt, dass sie nicht in der Anfangsformation stehen. So kann es durchaus sein, dass die Defensivakteure Lukas Vengels oder Kristof Prause, die ihre Sperre abgesessen haben, sich auf der Bank wiederfinden. Zudem steht Scuderi wieder der beste Torschütze der Sonsbecker, Felix Terlinden, zur Verfügung. Er hatte das Lokalduell gegen Repelen wegen seiner fünften gelben Karte verpasst. Jonas Gerritzen, in Xanten für Terlinden eingewechselt, ist im Vollbesitz seiner Kräfte. "Das ist natürlich eine Luxussituation, die du als Trainer nach neun Spieltagen nicht oft hast."

An seiner taktischen Grundausrichtung auf dem Essen Kunstrasen wird Scuderi fast bis gar nichts ändern. Warum auch? Wenn die Konkurrenz mitspielt, kann der SVS sogar auf Platz zwei vorrücken.

(RP)
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