Lokalsport Ein Wiedersehen nach über 20 Jahren

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Im November 1993 standen sich die Mannschaften von Viktoria Alpen und Borussia Veen letztmals in einem Meisterschaftsspiel gegenüber. Torsten Weist trifft mit dem SV Millingen auf seinen Heimatclub SV Sonsbeck.

 Der Alpener Ascheplatz wird am Sonntag Schauplatz eines ganz besonderen Derbys sein. Die aufgestiegene Viktoria und die Veener Borussia spielen nach mehr als zwei Jahrzehnten mal wieder um Punkte.

Der Alpener Ascheplatz wird am Sonntag Schauplatz eines ganz besonderen Derbys sein. Die aufgestiegene Viktoria und die Veener Borussia spielen nach mehr als zwei Jahrzehnten mal wieder um Punkte.

Foto: Armin Fischer

Die Geduld der Freunde von Viktoria Alpen ist lange genug strapaziert worden. Am Sonntag hat das Warten endlich ein Ende, denn nach 22 Jahren und 22 Tagen darf die Viktoria wieder zu einem Meisterschaftsderby gegen den Nachbarn Borussia Veen einladen. "Das ist schon eine Geschichte für sich", weiß auch Jörg Schütz um das mit Spannung erwartete Duell am 16. Spieltag der Kreisliga A.

Auch dem Trainer des Aufsteigers bleibt das Flair der Begegnung mit dem Nachbarn nicht verborgen. "Das Spiel ist schon etwas Besonderes. Wer da nicht gewinnen will, ist wohl fehl am Platz." Den Eindruck, dass sich der Sonntag durchaus von den übrigen Spieltagen unterscheidet, hat auch sein Kollege auf Veener Seite gewonnen. "Die Akteure kennen sich untereinander, und unsere Jungs werden genauso gespannt und motiviert sein wie die Alpener", weiß Ulf Deutz. Die Tabelle schickt seine Mannschaft als Favoriten ins Spiel, die Borussia ist als Siebter sechs Ränge vor den Gastgebern platziert. Zudem muss die Viktoria eine Niederlagenserie von fünf Spielen auf ihrem Rücken tragen. Das Alpener Team aber auf die leichte Schulter zu nehmen, verbietet sich dennoch. "Wir werden die Viktoria nicht unterschätzen", verspricht Deutz. Das nasskalte Wetter zwingt die Kontrahenten auf den Aschenplatz, dem nach dem Spiel die Spuren anzusehen sein werden. "Die Mannschaften werden sich nicht verstecken", erwarten die Trainer eine umkämpfte Begegnung. Auf beiden Seiten wird noch an der Aufstellung gefeilt. Alpen muss auf den gesperrten Tobias Esper verzichten, auf Veener Seite wird Pascal Grewe, als Junior noch im Dress der Viktoria, wieder zwischen den Pfosten stehen.

Der SV Millingen muss auswärts antreten, sein Trainer freut sich derweil aber auf ein Heimspiel. Die Anreise zur Partie beim SV Sonsbeck II kann Torsten Weist getrost mit dem Fahrrad erledigen. Er wohnt nicht unweit der Platzanlage, hat zehn Jahre für die "Erste" des SVS seine Knochen hingehalten und war zudem noch zwei Spielzeiten lang Co-Trainer unter Horst Riege. Das erlaubt eine exakte Einschätzung vor der Begegnung an alter Wirkungsstätte. "Wir müssten schon einen Sahnetag erwischen, wenn wir uns gegen dieses starke Sonsbecker Team etwas ausrechnen wollen", sagt der Coach des Aufsteigers vor dem Gastspiel beim Tabellenzweiten. Während SVS-Coach Johannes Bothen auf seine Bestbesetzung zurückgreifen darf, muss der SVM auf Volker Linßen und Alexander Lempert verzichten.

Auf ein Geduldsspiel bereitet sich der SV Orsoy vor. Der Tabellenvierte gastiert beim einen Rang höher stehenden FC Meerfeld, dessen Defensive sich in dieser Saison bislang erst elfmal hat überwinden lassen. "Ruhig agieren, die Chancen herausspielen", lautet das Motto von Trainer Frank Pomrehn. Stürmer Erkan Ayna, nach abgelaufener Sperre wieder im Team, wäre eine Offensivoption. "Aber wir haben auch andere Möglichkeiten", lässt sich der SVO-Übungsleiter noch nicht in die Karten schauen.

"Wir wissen, dass wir unter Druck stehen, aber diesen Druck wollen wir so gering wie möglich halten", meint Thilo Munkes, der Trainer des SSV Lüttingen. Der Druck ist auf fünf fehlende Punkte bis zu einem Nichtabstiegsrang zurückzuführen, den derzeit der am Sonntag anreisende FC Rumeln-Kaldenhausen einnimmt. Zur Mission "Druck ablassen" muss der SSV ohne den gesperrten Kevin Johann antreten, auch die Einsätze von Michael Denzau und Fabian Wenten sind gefährdet.

Wesentlich entspannter verlief die Vorbereitung des SV Budberg auf die Partie gegen Preußen Vluyn. Coach Patty Jetten gönnte seinen Spielern eine trainingsfreie Woche, ehe der Akku wieder aufgeladen wurde. Für Simon Temath ist das Fußballjahr bereits beendet. Der Budberger zog sich beim 2:1-Sieg gegen Lüttingen eine Bänderverletzung im Fuß zu und kann erst 2016 wieder mitwirken.

(DK)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort