Fußball Ein dynamischer Xantener

Marcel Seyfried trägt die Kapitänsbinde beim SV Hönnepel/Niedermörmter. Der Xantener zählt zu den Leistungsträgern des Fußball-Niederrheinligisten. Der Außenverteidiger sieht seine Zukunft weiterhin beim Fusionsclub.

Auf ein Duell freut er sich besonders. Zweikämpfe mit Ailton, dem Deutschen Meister und Torschützenkönig. Wann hat ein Amateur-Fußballer dazu schon die Gelegenheit. Am 25. April gastiert der SV Hönnepel/Niedermörmter beim KFC Uerdingen. Dann könnte Marcel Seyfried direkt auf eben jenen "Kugelblitz" treffen. "Wenn er noch die alte Klasse hätte, würde er wohl nicht in dieser Liga spielen", vermutet Seyfried.

Moderner Abwehrspieler

Und auch Ailton kann sich freuen. Denn Seyfried zählt sicherlich zu den besten Abwehrspielern der Niederrheinliga. Der Kapitän des SV Hö./Nie. hat als rechter Außenverteidiger seinen Stammplatz, kann aber auch in der Innenverteidigung spielen. Zu den Trümpfen des Xanteners zählen besonders seine Zweikampfstärke und die Dynamik. Die Nummer "2" des Fusionsclubs ist "zwar kein Filigrantechniker", so sagt er selbst, verfügt aber dennoch über eine solide Technik. Alles Eigenschaften eines modernen Abwehrspielers.

In dieser Saison läuft es für Seyfried und Hö./Nie. aber nicht so rund. Statt Aufstiegstraum oder Mittelfeldplatz steckt die Truppe von Coach Jan Kilkens im Abstiegskampf. "Wir machen zu viele Fehler und nutzen unsere Chancen nicht", analysiert der Capitano. Trotz der bisher unbefriedigenden Spielzeit glaubt Seyfried aber an sich und seine Mitspieler: "Es steckt viel Potenzial in der Mannschaft. Wir müssen jetzt unsere Punktzahl korrigieren." Der Industriekaufmann gibt sich optimistisch, dass sich der Fusionsclub aus dem Tabellenkeller befreit.

Die sportliche Misere hat aber nichts mit Trainer Kilkens zu tun, wie Seyfried betont. "Er ist ein absoluter Fachmann und verfügt über ein enormes Know-how. Ein anderer Trainer könnte keine bessere Arbeit leisten, im Gegenteil", ist der Außenverteidiger voll des Lobes für seinen Übungsleiter. Durch den Trainer kam Seyfried überhaupt erst zu seinem jetzigen Verein. Als der 26-Jährige nach der plötzlichen Auflösung von Siegfried Materborn ohne Verein dastand, griffen Kilkens und Hö./Nie. zu. Der Niederländer hatte den Abwehspezialisten bereits in der Klever A-Jugend unter seinen Fittichen und wusste daher um Seyfrieds Qualität.

Wenn es nach dem Xantener geht, trägt er auch noch in den nächsten Jahren das schwarz-gelbe Trikot. "Man weiß natürlich nie, was kommt. Aber warum sollte ich wechseln?", fragt der sympathische Fußballer, der sich absolut mit seinem Verein identifiziert.

"Fahre lieber nach Sonsbeck"

Seyfried würde im Übrigen den Aufstieg des SV Sonsbeck in die Niederrheinliga begrüßen. "Ich kenne einige Spieler. Außerdem fahre ich doch lieber nach Sonsbeck als nach Remscheid", sagt er mit einem Lächeln. Dann hätten es nicht nur Ailton und Co mit Seyfried zu tun, sondern auch Beine, Plachta oder Wranik.

(RP)
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