Lokalsport Der Sportverein als Ort der Bildung

Xanten · Der Landessport gastiert beim TuS Xanten mit seiner Aktion "Das habe ich beim Sport gelernt". Die Landes- und Kommunalpolitik soll damit auf die bildende Arbeit der Sportvereine aufmerksam gemacht werden.

 Wörter aus den Buchstaben bilden - das war eine der Aufgaben, die im Sportheim auf dem Fürstenberg zu bewältigen war.

Wörter aus den Buchstaben bilden - das war eine der Aufgaben, die im Sportheim auf dem Fürstenberg zu bewältigen war.

Foto: armin fischer

Beim TuS Xanten steppte der Bär, dafür sorgte die Aktion des Landsportbundes unter dem Motto "Das habe ich beim Sport gelernt". Der Tourbus machte Station auf dem Fürstenberg. "Wir haben uns als Verein bei der Aktion beworben und den Zuschlag bekommen", freute sich der TuS-Vorsitzende Heinrich Gundlach. Entsprechend stark war auch beim Aktionstag der Andrang im Vereinsheim auf dem Fürstenberg.

"Mit dabei sind Vereinsmitglieder der verschiedenen Abteilungen und aller Altersgruppen, aber auch Interessierte, die sich die Aktion ansehen wollen", so Gundlach. Seit August 2015 läuft die Aktion des Landsportbundes, der sich damit politische Aufmerksamkeit verspricht. Über 50 ausgesuchte Vereine hat das Team seither besucht. "Wir wollen die Politik auf Landes- und Kommunalebene auf die Arbeit der Sportvereine aufmerksam machen. Heute sind die Vereine immer mehr zu einem Bildungsort geworden und brauchen deutlich mehr Beachtung. Wir möchten mehr Mitsprache haben", sagt Heike Arlt, die die Kampagne begleitet.

Neben den Erfahrungen bei der Sportausübung in der Freizeit seien die Vereine immer mehr Ort für die Ausprägung sozialer Fähigkeiten und für das Miteinander geworden. "Mit dem Sportkameraden kann man sprechen, mit dem Computerspiel nicht. Sport hat unbedingt etwas mit Bildung, Kommunikation und Gemeinschaft zu tun. Der Sportverein muss einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft bekommen. Sport hat Bildungspotenziale", sagt Arlt. Passend daher auch der Austausch der Vereinsmitglieder, die bei ihren Videobeiträgen darüber berichten, welche Erfahrungen sie beim Sport gemacht und was sie in der Gemeinschaft gelernt haben.

Der Sportverein als gleichberechtigter Lernort mit Kindergarten und Schule sorge für Teamgeist und Fairness, Persönlichkeitsbildung und Selbstbestimmung, wie in den Videobeiträgen zu hören ist. Finn Pribil (19), der in Xanten die Videoaufnahmen leitete, kennt mittlerweile das sportliche Erfahrungsspektrum aus den Vereinen gut. "Ich höre in Xanten von Demut, die der Sport lehrt. Erfahrungen wie 'nicht aufgeben' und 'nach der Niederlage wieder aufstehen' oder 'dem Trainer zuhören' - all das lehrt der Sport und schafft damit Erfahrungen für das Leben", beschreibt er die Videoinhalte in Xanten knapp. "Der Teamgeist ist bei den Sportlern aller Altersgruppen eine entscheidende Erfahrung."

In einem weiteren Teil der Aktion ging es dann um Reaktionsschnelle, logisches Denken, Absprache im Team und dem Publikum sowie Kreativität bei der Beantwortung. Aus vorgegebenen Buchstaben sollten neue Wörter gebildet sollen. 54 Begriffe wurden notiert, hinzu kamen vom Dreierteam mit Julian, Charly und Philipp noch weitere Punkte, als sie acht Fragen in Windeseile beantworteten. Die Stimmung auf dem Fürstenberg war entsprechend gut. Wer am Ende der Tour von den teilnehmenden Sportvereinen die meisten Punkte bei der Aktion gemacht hat, gewinnt 1000 Euro, zusätzlich gibt es Preisgelder für die Videobotschaften. Die Kampagne endet Anfang Dezember.

Infos und Videobeiträge unter "http://www.beim-sport-gelernt.de"

(sabi)
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