Lokalsport Dem Gegner die Lust am Spiel nehmen

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der Trainer des SV Sonsbeck, Thomas von Kuczkowski, nimmt vor dem Spiel am Sonntag gegen Burgaltendorf kein Blatt vor den Mund: "Wir sind im Abstiegskampf angekommen."

 Nach der Roten Karte aus dem Spiel gegen Sterkrade-Nord ist Felix Terlinden gegen Burgaltendorf zum Zuschauen gezwungen.

Nach der Roten Karte aus dem Spiel gegen Sterkrade-Nord ist Felix Terlinden gegen Burgaltendorf zum Zuschauen gezwungen.

Foto: armin fischer (archiv)

"Wir sind im Abstiegskampf angekommen - das steht nach unserem schwachen Start in die Rückrunde fest. Wer diese Situation nicht verinnerlicht, der lebt an der Realität vorbei." Thomas von Kuczkowski wird in seinen Äußerungen zur Situation des SV Sonsbeck immer deutlicher. Der Trainer des Tabellen-13. hofft zwar, am Sonntag den Abwärtstrend seiner Mannschaft endlich stoppen zu können, aber der Gegner trotz ihm durchaus Respekt ab. Um 15 Uhr wird der SV Burgaltendorf erstmals seine Visitenkarte im Willy-Lemkens-Sportpark abgeben - "und wird gegen uns auch der Favorit in dieser Partie sein", sagt der SVS-Übungsleiter voller Überzeugung.

Sonsbeck kam beim 0:2 gegen die Spvgg. Sterkrade-Nord vor knapp zwei Wochen einmal mehr unter die Räder. Damit verringerte sich der Abstand zu den Abstiegsplätzen auf lediglich noch drei Punkte. Gleichzeitig dürfte sich die Erwartungshaltung im Sonsbecker Umfeld vergrößert haben, dass der sportlichen Leitung rund um die Landesliga-Mannschaft nun endlich etwas Konkretes einfällt, den zähen Niedergang zu beenden. Hoher Druck, aber eine schwache Performance (null Punkte aus den letzten drei Spielen) sind keine günstigen Wegbegleiter aus der Krise. "Kucze" sieht das Problem ausnahmslos in den Köpfen verankert: "Wir nehmen immer noch mal ganz gern das Füßchen hoch, statt entschlossen in den Zweikampf zu gehen. Ich will hier bis auf weiteres keine Schönspielerei sehen. Wir haben nur noch ein Ziel zu erfüllen: Das Abliefern von positiven Ergebnissen."

Gegen die Essener Vorstädter muss Felix Terlinden nach seiner Roten Karte aus der Niederlage gegen Sterkrade-Nord zwangspausieren. "Das ist ein erheblicher Verlust für uns im Offensivbereich. Aber es hilft nichts - wir müssen damit umgehen. Und das funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen und 90 Minuten lang kämpfen", weiß von Kuczkowski.

Jan-Paul Hahn und Jonas Gerritzen sind angeschlagen und werden erst am Sonntag über einen Einsatz mit dem Trainer entscheiden können. Der verbleibende Kader muss es dann eben richten. "Ich weiß, dass viele Spieler mit dem Thema Abstiegskampf lange nichts am Hut hatten und nach oben geschielt haben, statt ans Tabellenende. Das zu verinnerlichen ist schwer und tut auch weh. Aber genau das ist nun erforderlich. Beim Anpfiff am Sonntag muss jeder meiner Spieler auf dem Platz einen Gedanken für sich formulieren: Ich nehme meinem Gegner die Lust am Spiel", erklärt der SVS-Coach.

Und von der Außenlinie will der Trainer das Gefühl erleben, "dass die Jungs für einen Sieg des SV Sonsbeck brennen." Stellt sich dieser positive Eindruck bei "Kucze" ein, dann wird er zufrieden sein. "Und dann verzeihe ich auch mal einen Fehlpass oder ein verlorenes Dribbling."

(RP)
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