Lokalsport Bundesligist TC Moers 08 verliert seine Topspielerin

Moers · Tennis: Nach sieben Jahren steht die Österreicherin Patricia Mayr-Achleitner nicht mehr zur Verfügung.

 Patricia Mayr-Achleitner hat Rückenprobleme.

Patricia Mayr-Achleitner hat Rückenprobleme.

Foto: Imago

Dieser Abschied kommt überraschend: Nach sieben Spielzeiten verliert Tennis-Bundesligist TC Moers 08 seine österreichische Topspielerin Patricia Mayr-Achleitner. Allerdings wechselt die 28-Jährige nicht zu einem Konkurrenten, sondern sie muss sich aus gesundheitlichen Gründen vom Leistungssport zurückziehen. Anhaltende Rückenprobleme zwingen die Rechtshänderin zum vorzeitigen Karriereende, das sie nun für das Ende des Jahres 2015 angekündigt hat."Sie war jahrelang unsere Nummer eins, dazu glänzte sie mit absoluter Zuverlässigkeit", lobt 08-Manager Stefan Hofmann die ehemalige Nummer 70 der Weltrangliste, die aktuell auf Position 201 abgerutscht ist. "Daher ist ihr Rückzug für uns ein herber Verlust."

Allerdings richtet er den Fokus auch auf die abgelaufene Spielzeit, in der May-Achleitner zwar bei allen sechs Terminen in Einzel und Doppel antrat, dabei aber nur magere zwei Punkte im Doppel an der Seite von Tadeja Majeric einfahren konnte. "Wir haben kein Match an Position eins gewonnen, das darf man auch nicht vergessen", so Hofmann. "Das konnten wir in diesem Jahr kompensieren, weil wir auf den unteren Positionen gut aufgestellt waren. Außerdem haben Patricias Einsätze verhindert, dass die anderen Spielerinnen aufrücken mussten - also war sie in gewisser Hinsicht trotz ihrer eingeschränkten Fitness doch sehr wertvoll für unseren Gesamterfolg. Für die Zukunft hätte man sich aber sicherlich unterhalten müssen, um weiterhin einen gemeinsamen Weg zu finden."

Dass es diesen geben könnte, glaubt Hofmann trotz der jüngsten Entwicklungen mit der Rücktrittsankündigung: "Sie möchte, sofern es die Gesundheit zulässt, schon noch Ligaspiele und kleine Turniere absolvieren und damit im Tennissport bleiben. Nur die bisherige Intensität mit wöchentlichen Turnieren und den damit verbundenen Reisen will sie sich und ihrem Körper nicht mehr antun." Daher könnte sich der Manager vorstellen, seine bisherige Topspielerin auch weiter im Bundesliga-Kader zu haben: "Wir bleiben sicherlich auch weiterhin ihr erster Ansprechpartner. Bei entsprechender Fitness und guten Turnier-Ergebnissen könnte sie als Nummer fünf oder sechs sicherlich bei uns auch noch weiter spielen, und das auch erfolgreich. Aber für eine Entscheidung ist es da zur Zeit sicherlich noch zu früh. Da muss man erst einmal abwarten, wie es mit der Gesundheit und den Rahmenbedingungen passt."

(RP)
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