Lokalsport Borth muss in Asberg Geduld haben

Kreis · Strahlender Sonnenschein, gute Freunde und Bekannte an seiner Seite, dazu ein höchst interessantes Fußballspiel vor prächtiger Kulisse - Willi Hermanns fand durchaus Gefallen am äußeren Rahmen, in dem am vergangenen Samstag in Lüttingen das erste von drei Spielen stattfand, die Auskunft darüber geben sollen, wer in der kommenden Spielzeit den letzten noch zu vergebenden Platz in der Fußball-Kreisliga A einnehmen darf. Als genau hinschauender Trainer des TuS Borth zeigten sich nach Abpfiff der Partie, die der heimische SSV mit 4:1 gegen den TV Asberg zu seinen Gunsten entschied, dann aber doch einige Sorgenfalten auf Hermanns' Stirn.

 Willi Hermanns trainiert den TuS Borth

Willi Hermanns trainiert den TuS Borth

Foto: Fischer Armin

"Das wird eine ganz harte Nuss für uns werden", erklärte der Coach des TuS, der die Saison als Tabellendritter der B-Liga, Gruppe 1, beendet hat. Womit Hermanns nicht nur an den Gesamtsieg der Dreierrunde dachte ("Da hat der SSV schon kräftig vorgelegt."), sondern auch an den Kontrahenten am heutigen Abend. Um 19.30 Uhr greift die Borther Mannschaft mit dem Auftritt beim TV Asberg erstmals ins Geschehen ein. "Das Asberger Team war bislang eine unbekannte Größe für mich", gibt Hermanns zu. Seit Samstag aber weiß er, dass die Aufgabe beim Dritten der Parallelgruppe trotz deren kaum noch vorhandenen Aufstiegschancen nicht im Vorbeigehen zu lösen sein wird. "Der TVA hat eine sehr starke erste Halbzeit gespielt und nicht unverdient zur Pause geführt", so seine Erkenntnis aus dem Spiel in Lüttingen.

Insbesondere zwei Akteure aus dem Asberger Lager sind ihm aufgefallen. Hermanns wird seinen Akteuren von Matthias Kadir Bayrak und Marius Dyka berichten, die eine Halbzeit lang für viel Wirbel im gegnerischen Strafraum und dabei auch in gemeinsamer Produktion für den Führungstreffer sorgten. Dass von beiden nach der Halbzeit nur noch wenig zu sehen war, hatte seine Gründe. "Asberg war nach den beiden schnellen Gegentoren nach dem Wechsel geschockt, zudem war klar, dass die Mannschaft nach dem Platzverweis ihres Abwehrchefs Luca Marenta ihr hohes Tempo nicht mehr halten würde", meinte Hermanns. Nichtsdestotrotz: "Wir müssen heute Geduld haben und dürfen nicht damit rechnen, dass der TVA sich nach dem 1:4 kampflos aus der Relegation verabschieden wird." Denn ohne Punkt darf der TuS heute nicht nach Hause fahren. Mit einem Remis hätte das Team sich zumindest alle Optionen für das finale Spiel am Samstag gewahrt, wo es dann vor heimischer Kulisse gegen den SSV geht.

So sieht Borths Masterplan für die Rückkehr in die A-Liga nach vier langen Jahren aus. "Wir werden in beiden Partien alles abrufen müssen", sagt Hermanns. "Der Druck ist da, aber ich weiß auch, dass meine Spieler hungrig auf diese 180 Minuten sind", beschreibt er die Eindrücke, die er im Abschlusstraining gewonnen hat.

"Vor der Saison hatten wir einen einstelligen Tabellenplatz angestrebt, zur Halbzeit haben wir die Liga angeführt, jetzt wollen wir als Dritter unsere Chance wahrnehmen", versichert Borths Trainer. "Dass wir es bis hierhin geschafft haben hatte uns vor einem Jahr kaum einer zugetraut, jetzt wollen wir unsere gute Saison krönen." Hermanns hat bei der Zusammenstellung seiner Elf für die heutige Partie die Qual der Wahl. "Alle Spieler sind an Bord", freut er sich.

(DK)
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