Unterwegs Mit Den Hahn-Brüdern Bochum - Paris - Bochum in 26 Stunden

Xanten · Es war schon verdammt früh, als wir um vier Uhr am Donnerstag Morgen in den Bus gestiegen sind. In Bochum stand er bereit, organisiert vom Fanclub Nationalmannschaft. Am Horizont ein leichtes Morgengrauen, schließlich sind dies die längsten Tage des Jahres. Aber der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm - und wir hatten ja noch etwas vor an diesem Donnerstag. Unser Tagesziel lautete: Saint Denis.

Insgesamt dauerte die Fahrt nach Paris acht Stunden. Es ging durch die Eifel und die Ardennen, quer durch Belgien, ein Land, das ähnlich wie Frankreich in diesen Zeiten mit großer Angst vor dem Terror leben muss. Als wir in Paris ankamen, war von alledem nichts zu spüren. Wir haben einen tollen Tag in der französischen Hauptstadt verlebt. Es herrschte allenthalben eine allgemein gute Stimmung. Von Unruhen keine Spur.

Wie schon am Sonntag in Lille haben wir wieder viele nette Menschen kennengelernt. Dann kamen wir an in der Kathedrale des Fußballs im Norden von Paris. Im Stade de France herrschte eine sensationelle Stimmung. Polnische und deutsche Fans haben gemeinsam dafür gesorgt. Auch abseits der Ränge setzte sich dieser Eindruck fort.

Das Spiel selbst war aus unserer Sicht von eher mäßigem Niveau. Es fehlten die Tore, das Salz in der Suppe. Nachdem sich unsere Mannschaft bei uns in der Kurve verabschiedet hatte, gab es allerdings einige Probleme beim Verlassen des Stadions. Hier könnte die Organisation rund um ein Spiel besser arbeiten.

Es dauerte nämlich etwa 45 Minuten, ehe wir von unseren Plätzen bis zum Ausgang vorgedrungen waren. Endlich am Bus angekommen ging es dann in sieben Stunden zurück in die Heimat. 26 Stunden waren wir also auf den Beinen beziehungsweise auf den Rädern. Montag Nacht geht's weiter.

Die Brüder Daniel und Jörg Hahn aus Sonsbeck haben Tickets für alle deutschen EM-Spiele und berichten von ihren Erlebnissen in Frankreich.

(RP)
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