Coach Tobias Liebke konnte auf seinen kompletten Kader zurückgreifen - auch wenn Maximilian Middeldorf aufgrund einer Erkältung geschwächt in die Partie ging. Sowohl spielerisch als auch körperlich waren die Gäste zunächst unterlegen. Sah's im ersten Viertel noch danach aus, als könnte die BGL zumindest den Kontakt halten, brachen in den zweiten zehn Minuten alle Dämme. Aufseiten der Gastgeber funktionierte nun alles, hochprozentig warfen insbesondere Jarred Jones und Edijs Stiebrins aus dem Feld. Die Lintforter hatten nicht nur keine Antwort parat, sie verloren zudem komplett den Faden.

"Wenn du in einem Viertel 40 Punkte kassierst, läuft irgendetwas gehörig falsch. Wir haben uns hängenlassen.", sagte. Doch in der Kabine streute er nicht noch zusätzliches Salz in die Wunde, sondern motivierte und baute auf. Entsprechend kam die BGL wie ausgewechselt zurück aufs Feld. Defensiv stimmten nun Einsatz und Abstimmung. Das hatte zur Folge, dass das Selbstvertrauen wuchs und die eigenen Würfe deutlich häufiger das Ziel fanden. So erzielte die BGL im dritten Abschnitt mit 25 Punkten einen Zähler mehr als in der gesamten ersten Hälfte.

Auch im Schlussabschnitt setzte die BGL alles daran, sich von der besseren Seite zu zeigen. Insbesondere Gideon Schwich sowie Lennart Boner setzten sich unter dem Korb vermehrt durch und trugen dazu bei, dass die Moral stimmte. Denn am kommenden Samstag gilt es, ein letztes Mal noch alles auf das Feld zu bringen, was möglich ist. Dann erwartet die BGL die AOK Ballers Ibbenbüren zum letzten Saisonspiel und kann hinterher womöglich den vor der Saison niemals für möglich gehaltenen Klassenerhalt feiern.

Liebke: "Die erste Halbzeit haken wir ab. Ein großes Lob zollen muss ich für die Begeisterung, die wir nach der Pause gezeigt haben. Das hat Spaß gemacht. Und es war wichtig für die Stimmung vor dem letzten Spiel." Punkte: Boner (22), Schwich (14), Feige (12), Th. Achtermeier (8), Mellmann (6), Schmak (4), Wittich (3), Ti. Achtermeier, Töps (je 2).