Lokalsport Bei den Concordia-Fußballern kriselt es

Ossenberg · Kreisliga A: Die Ossenberger haben die letzten fünf Spiele verloren. Trainer Björn Quint stellt die Charakterfrage.

 Nicht mehr zum Hinsehen: Keeper Alexander Furthmann und Jonas Baumbach sind mit Concordia Ossenberg in der Tabelle durchgereicht worden.

Nicht mehr zum Hinsehen: Keeper Alexander Furthmann und Jonas Baumbach sind mit Concordia Ossenberg in der Tabelle durchgereicht worden.

Foto: Björn Niedrig

0:5, 0:5, 1:2, 1:5, 2:6. Fünf Niederlagen, die die A-Liga-Fußballer von Concordia Ossenberg zum Nachdenken gebracht haben. Seit sechs Partien wartet der Aufsteiger auf einen "Dreier". Durch die Pleitenserie wurde das Team von Björn Quint auf den 15. Tabellenplatz durchgereicht. Die Abstiegsränge sind bedrohlich nah gekommen. Bei der Concordia kriselt es. Eine Situation, die es schon seit längerer Zeit nicht mehr in Ossenberg gab. Der Coach stellt die Charakterfrage: "Wir waren in der B-Liga erfolgsverwöhnt Jetzt muss sich zeigen, wie sich die Mannschaft verhält, wenn es mal nicht läuft." Bis zum anvisierten Befreiungsschlag müssen sich die Concordia-Kicker gedulden. An diesem Wochenende wird nicht gespielt, am 3. Dezember ist der souveräne Tabellenführer VfB Homberg II zu Gast.

"Im Moment kommt wirklich alles zusammen", sagt Quint, der von einer intakten Mannschaft berichtet. In Ossenberg verfalle niemand in Panik - der Vorstand nicht, die Spieler nicht und er schon gar nicht. Quint ist auf der Suche nach den Gründen für die sportliche Talfahrt fündig geworden. "Ich muss immer wieder verschiedene Mannschaften auf den Platz schicken. Verletzungen, Krankheiten, Urlaube oder berufliche Verpflichtungen machen es mir nicht einfach, die richtige Anfangsformation zu finden."

Das Dilemma lässt sich an der Viererkette festmachen. Im Aufstiegsjahr war auf den Defensivverbund Verlass, die ständigen Umstellungen lassen das Gebilde seit Wochen wackeln. Die Gegner freut's, Stammkeeper Alexander Furthmann weniger. Der Schlussmann war zuletzt am Vorsonntag in Veen nicht zu beneiden. Nach einer halben Stunde stand's schon 0:3.

Die Partie bei der Borussia hätte einen anderen Verlauf genommen, glaubt Quint, wenn Matthias Kaul seine Großchance kurz nach dem Anpfiff verwertet hätte. Es war wieder das Quäntchen Glück, dass der Trainer in dieser Situation vermisste. So saßen nach dem 2:6 bei der Borussia erneut niedergeschlagene Ossenberger in der Kabine. Solche Niederlagen wurmen, lassen die Mannschaft aber nicht verzweifeln. " Montags haben die Jungs schon wieder Bock auf Fußball", weiß Quint, der auf eine baldige Rückkehr von Jan Strüngmann hofft. Der Defensivakteur ist einer der Stützen im Ossenberger Spiel, der aber wegen einer Handverletzung schon seit Wochen zuschauen muss. Seine Erfahrung auf der 6er-Position würde der Concordia guttun.

Björn Quint hat trotz der unerfreulichen letzten Ergebnisse einige positive Aspekte gesehen. Gegen Preußen Vluyn und den SV Orsoy sei seine Mannschaft "eigentlich besser gewesen". Doch durch "dumme Fehler", die zu Gegentoren führten, geriet der Neuling auf die Verliererstraße. "Es ist sehr ärgerlich. Sogar die zuverlässigen Spieler schießen regelmäßig Böcke." Der Coach glaubt an die Stärken seiner Mannschaft und daran, dass sie noch vor der Winterpause in die Erfolgsspur zurückkehrt. Nicht unbedingt gegen Homberg II, aber gegen den SSV Lüttingen und in Rumeln muss der Aufsteiger punkten. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass die Concordia-Fußballer auf einem Abstiegsplatz den Jahreswechsel begehen.

(PUT)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort