Lokalsport Bastian Grütter macht den Deckel drauf

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Beim SV Sonsbeck gab's in der ersten Pflichtpartie in 2016 viel Leerlauf im Spielaufbau zu sehen. Die Hausherren nahmen Schlusslicht Goch auf die leichte Schulter. Dennoch reichte es zum schmeichelhaften 3:1-Sieg.

 Kopfballduell mit Bastian Grütter (links), der gestern das entscheidende Tor für den SV Sonsbeck erzielte.

Kopfballduell mit Bastian Grütter (links), der gestern das entscheidende Tor für den SV Sonsbeck erzielte.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Erleichterung bei den Spielern des SV Sonsbeck war groß, als Bastian Grütter in der 87. Minute das Leder ins Netz schoss. Diesem Treffer hatte Viktoria Goch nichts mehr entgegenzusetzen; das Schlusslicht gab sich geschlagen. Die Rot-Weißen zeigten über weite Strecken in der ersten Rückrunden-Partie eine enttäuschende Leistung. Immerhin blieben die drei Punkte im Willy-Lemkens-Sportpark. Der SVS ist jahresübergreifend nunmehr seit fünf Begegnungen ungeschlagen und muss vorerst nicht mehr nach unten schauen.

"Es darf nicht unser Anspruch sein, so Fußball zu spielen. Es ist noch eine Menge Luft nach oben", sagte Trainer Thomas Dörrer nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg etwas zerknirscht. Es war der individuellen Klasse zweier Offensivakteure zu verdanken, dass die Gastgeber den Kunstrasen nach 90 Minuten als Sieger verließen. Sonsbeck gestattete Goch zu viele Möglichkeiten. So musste Keeper Michael Burda bereits nach neun Minuten seine ganze Klasse aufbieten, um den Rückstand zu verhindern. Den Schuss von Jan-Luca Geurtz lenkte er an den Pfosten. Schon in dieser Phase wurde deutlich, wo es bei den Hausherren vor allem hakt - im Spielaufbau. Der Ball wurde leichtfertig hergeschenkt oder fand den Weg zum Empfänger nicht. Im Mittelfeld fehlte eine ordnende Hand. So gelang es der Dörrer-Elf nicht, Druck aufzubauen. Jonas Gerritzen und Felix Terlinden, die beiden Stürmer, hingen in der Luft. So mancher Zuschauer hatte den Eindruck, als würden die Gastgeber mit angezogener Handbremse spielen. Doch auch gegen das Landesliga-Schlusslicht muss mehr Aufwand betrieben werden, um zu gewinnen, als es der SVS gestern tat.

Der erste schöne Angriff führte zum 1:0. Bastian Grütter schob die Kugel von rechts flach in die Mitte auf Aydin Mehinovic, der sofort aus rund 20 Metern abzog. Seinen Schuss fälschte ein Gocher per Kopf unhaltbar ab. Das Spielgerät senkte sich in die lange Torecke (21.). In der 38. Minute kam Gerritzen an den Ball, der aufs leere Tor zielte, wo ein Gocher auf der Linie goldrichtig stand und das 0:2 verhinderte.

In Hälfte zwei war zunächst die Viktoria am Drücker. Geurtz scheiterte erneut an Burda (48.). Ein Freistoß führte zum nicht unverdienten Ausgleich. Lukas Ernesti egalisierte per Kopf (56.). Fünf Minuten vergingen, bis Sonsbeck zum zweiten Mal traf. Mehinovic leitete das Leder auf Gerritzen weiter, der im Strafraum mehrere Gegenspieler abschüttelte und überlegt einschob (61.). Doch der Treffer gab dem SVS keine Sicherheit. Geurtz (74.) sowie Kevin Kitzig (78./83.) hatten jeweils das 2:2 auf dem Fuß. Grütter zeigte ihnen, wie's geht. Der Mittelfeldakteur netzte zum entscheidenden 3:1. Grütter wusste sofort, bei wem er sich bedanken muss: Nach einer Gästeecke landete der Ball bei Terlinden, der sich gegen zwei Gocher durchsetzte und überlegt den freistehenden Grütter bediente.

Am nächsten Sonntag muss sich der SVS deutlich steigern. Dann gastiert der FSV Duisburg in Sonsbeck. Das Hinspiel hatten die Rot-Weißen mit 0:4 verloren.

(RP)
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