Lokalsport Ausgeruhte Ossenberger

Kreis · Fußball-A-Liga: In Alpen, Xanten und Veen werden am Sonntag Derby-Punkte verteilt.

 Trainer Björn Quint tritt mit der Concordia auf dem Fürstenberg an.

Trainer Björn Quint tritt mit der Concordia auf dem Fürstenberg an.

Foto: fupa.net

Jörg Schütz hat einen Verdacht. "Ich denke schon", sagt der Trainer des Fußball-A-Ligisten Viktoria Alpen, "dass der VfB Homberg II das stärkste Team unserer Gruppe ist." Derlei Einschätzung hat natürlich seinen Grund, und der könnte auch in der 1:5-Niederlage liegen, die sich seine Spieler vor drei Wochen, damals noch als Tabellendritter, in Homberg abgeholt hatten. Wie gesagt, nur ein Verdacht, der am Sonntag aber untermauert werden könnte. Denn nach dem Duell beim Spitzenreiter aus dem Duisburger Westen wird die Viktoria nun den Tabellenzweiten SV Sonsbeck II auf die Probe stellen.

Gemessen an den letzten Aufeinandertreffen beider Teams kommt dann sogar einer der "Lieblingsgegner" der Viktoria zu Besuch. Dreimal in Folge ging Alpen als Sieger vom Platz, und das 0:6 auf eigener Anlage vor fast einem halben Jahr hat auch Johannes Bothen nicht vergessen. "Da haben wir wirklich nicht gut ausgesehen", erinnert sich der heutige SVS-Trainer und sieht einige Möglichkeiten, es diesmal wesentlich besser zu machen. "Beide wollen gewinnen", sagt er nicht gänzlich überraschend, "für die Zuschauer wird es sicher ein sehr attraktives Spiel werden." Sonsbecks Erstvertretung in der Landesliga bestreitet ihr Duell gegen den VfL Rhede bereits am Samstag; man wird sehen, ob tags darauf Verstärkung für die Zweite bereit steht. Yugo Narita sollte wieder dabei sein. Für den Japaner wäre es bereits der dritte Einsatz in Bothens Auswahl.

"Ein Riesenfußballer", sagt der Coach, und, fast wie ein Bewerbungsschreiben in Richtung erster Mannschaft: "Je öfter ich ihn in meiner Mannschaft habe, desto mehr freue ich mich." Fehlen im Aufgebot wird dagegen Matthias Buschhaus, der auch in den nächsten Wochen aus beruflichen Gründen nicht zum Zug kommt. Auf Alpener Seite muss Tobias Schmitz nach Gelb-Roter Karte zuschauen. Der 29-Jährige muss allerdings nicht gänzlich auf sein Duell mit dem SVS verzichten. Schmitz betreut als Co-Trainer die dritte Frauen-Mannschaft des GSV Moers, und deren Gegner am Sonntagmorgen heißt zufällig auch SV Sonsbeck.

Und es gibt zwei weitere A-Liga-Derbys, beide allerdings einige Etagen tiefer in der Tabelle. Der TuS Xanten und Concordia Ossenberg können ausgeruht ihre Ziele verfolgen - beide Partien wurden am vergangenen Sonntag abgesagt und sollen am kommenden Mittwoch nachgeholt werden. Bis dahin möchte der TuS mit einem Sieg den Abstand zum Tabellenkeller vergrößern, die Elf von Coach Björn Quint mit einem Erfolg eben jenen gar nicht in Sichtweite geraten lassen.

Zur gleichen Zeit messen sich auch Borussia Veen als 14. sowie Schlusslicht SV Millingen. Christian Hauk, der Trainer der "Krähen", hat in den jüngsten Spielen einen Aufwärtstrend festgestellt. "Die Mannschaft ist gefestigter", sagt er und verbreitet Optimismus. "Ich bin mir sicher, dass wir da unten herauskommen." Wieder mit Jens Willemsen und Kevin Holz könnte tatsächlich der Kontakt zum unteren Tabellenmittelfeld gelingen. Etwas düsterer betrachtet sein Kollege Markus Hierling die Lage. Nach der Diagnose des gerissenen Kreuzbands bei Alexander Lempert kann Millingens Trainer bis zur Winterpause nur auf 15 Spieler zurückgreifen. "Bis dahin müssen wir zusehen, dass der Abstand nicht zu groß wird und dann hoffen, dass wir in der Pause einige neue Akteure für uns begeistern können", lautet seine Planung, die durch drei Punkte in Veen natürlich erleichtert würde.

Für den SSV Lüttingen werden vor dem Duell beim TV Asberg Gedanken an den Sommer 2016 wach. Da musste das Team für den Klassenerhalt in die Relegation und verdarb auch Asberg den Aufstieg. "Da wird der TVA noch eine Rechnung offen haben", vermutet Trainer Thilo Munkes vor dem Duell bei den Moersern, die in der Tabelle inzwischen drei Plätze und Punkte vor ihren Gästen zu finden sind. "Wir haben in den vergangenen Wochen die Chance verpasst, eine bessere Position zu erspielen", hadert Lüttingens Übungsleiter, der wieder mit Nils Theunissen nach abgelaufener Sperre planen darf, mit den letzten Ergebnissen. Seine Forderung: "Dann müssen wir jetzt punkten."

Der Satz taucht auch im Repertoire von Igor Draganov, dem Trainer des SV Orsoy, auf, der nach den letzten Spielen seines Teams darauf hinwies, dass der zehnte Platz kein Ort sei, an dem sich seine grün-weiße Mannschaft wohlfühlt. Besserung erhoffen sich die Orsoyer aus dem Gastspiel bei der SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen.

Der SV Büderich hat den ersten Herbststurm über sich ergehen lassen müssen und kehrte aus Sonsbeck mit zehn Gegentoren zurück. Nicht viel besser ist es bislang der anreisenden DJK Lintfort ergangen. Der Mitaufsteiger ist auf fremden Plätzen noch punktlos und musste in der Fremde bereits 33 Mal hinter sich greifen.

(DK)
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