Lokalsport Aufstiegskandidat schaut nur auf sich

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der SV Sonsbeck reist morgen als Tabellenzweiter zum Vorletzten Königshardt.

 Kristof Prause wurde vorgestern zum zweiten Mal Papa. Er wird dennoch am Sonntag für den SV Sonsbeck am Ball sein.

Kristof Prause wurde vorgestern zum zweiten Mal Papa. Er wird dennoch am Sonntag für den SV Sonsbeck am Ball sein.

Foto: Armin Fischer

Der 27. Spieltag gefiel den Fußballern des SV Sonsbeck. Während die Rot-Weißen daheim einen "Dreier" holten, patzten die Aufstiegsmitkonkurrenten VfL Rhede und Tabellenführer SV Straelen. Das Team von Trainer Sandro Scuderi rückte auf Platz zwei vor und hat nur noch fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Die Aussichten, am 28. Mai nach zwei Jahren die Rückkehr in die Oberliga zu bejubeln, sind also weiterhin bestens. Morgen geht's zu den SF Königshardt (Anstoß 15.15 Uhr). Während die Mannschaft des SVS von einer rauschenden Aufstiegsfeier träumt, kämpfen die Hausherren ums sportliche Überleben in der Landesliga.

Coach Scuderi lässt sich vom zweiten Rang nicht blenden: "Wir war schon mal Zweiter. Und dann lief's auf einmal nicht mehr." Zumal die Mannschaft seine Ansprüche nicht vollends erfüllt hat. Der Trainer verweist auf den letzten Auftritt gegen TuS Essen-West, als die Hausherren nur in der ersten Hälfte mit druckvollem und aggressivem Fußball überzeugten. Scuderi nennt es "konstante Unbeständigkeit". "Meine Jungs müssen sonntags gewillt sein, sich über die gesamten 90 Minuten Respekt zu verschaffen und mit Leidenschaft aufzutreten. Königshardt wird sich wehren." Der Tabellenstand interessiere ihn nicht. Ohnehin sei es "oben sehr eng". Und nach dem 28. Spieltag "kann es wieder ganz anders aussehen". Vier Mannschaften befinden sich hinten Straelen in Lauerstellung - neben Sonsbeck (55 Punkte) der VfB Speldorf, RW Oberhausen II (beide 54) sowie der VfL Rhede (53). Da RWO die U23 am Saisonende zurückziehen wird, machen also vier Mannschaften den Aufstieg unter sich aus.

Scuderi führt seinen Schützlingen immer wieder vor Augen, dass sie nur mit der richtigen Einstellung zum Erfolg kommen. "Wir müssen weiter hart arbeiten, unsere Hausaufgaben machen und dürfen nicht auf die Konkurrenz schauen." Zuschauen wird Sebastian Leurs wegen seiner langen Rotsperre auch morgen. Erst Anfang Mai darf er wieder das Trikot überstreifen. Daniel Beine musste wegen einer Grippe pausieren. Für Jonas Gerritzen käme ein Einsatz in Königshardt zu früh. Der Stürmer befindet sich im Aufbautraining.

Viele Glückwünsche gingen am Donnerstag bei Kristof Prause ein, der zum zweiten Mal Vater wurde. Marla heißt seine Tochter, die am Sonntagnachmittag auf ihren Papa verzichten muss. Prause möchte seinen angestammten Platz in der Defensive einnehmen.

(RP)
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