Lokalsport Alpen verteilt in Xanten keine Geschenke

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Der TuS kann nicht mehr direkt absteigen. Im Fernduell mit dem GSV Moers II geht's darum, wer in die Relegation muss. Die Domstädter empfangen die siegeshungrige Viktoria.

 Am Fürstenberg geht die Abstiegsangst um. Den Xantenern droht noch die Relegationsrunde.

Am Fürstenberg geht die Abstiegsangst um. Den Xantenern droht noch die Relegationsrunde.

Foto: Armin Fischer

Wichtig ist auf'm Platz. Manchmal aber eben auch neben dem Platz, wenn man, wie der SV Budberg, längst in den Feiermodus geschaltet hat. Das letzte Spiel des Meisters der Fußball-Kreisliga A findet morgen gegen den Rumelner TV statt. Na ja, das war's dann auch schon mit dem sportlichen Beitrag zum Gelingen des Saisonabschlusses. Mannschaft, Trainer und Betreuer klettern heute auf den Planwagen, fahren durch den Ort nebst Nachbarschaft und lassen sich angesichts ihrer Rückkehr in die Bezirksliga feiern. "Trinken und winken" heißt die Devise.

Morgen, wenn die Fußballschuhe nach getaner Arbeit am Nachmittag wieder vom Fuß sind, geht die Sause auf dem Platz weiter. Mit allen Teams des SVB startet die Party, der Vorstand verteilt erst lobende Worte, dann die kühlenden Getränke und das Fleisch vom Grill.

Andernorts könnten Bier und Würstchen sauer aufstoßen. Dem TuS Xanten droht nach dem letztjährigen Abstieg aus der Bezirksliga der Durchmarsch in die B-Liga. Wird auch die Partie gegen Viktoria Alpen in den Sand gesetzt, geht's in die Relegationsrunde. Der direkte Abstieg ist nicht mehr möglich (siehe Extra-Artikel auf dieser Seite). Im Fernduell gegen den GSV Moers II, der mit einem Vorsprung von einem Zähler in den letzten Spieltag steht, könnte zwar schon ein 0:0 reichen, um den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Daran zu glauben, scheint allerdings ziemlich kühn. Zumal da der Gegner aus Alpen bereits ankündigte, noch einmal mit Volldampf auftreten zu wollen. "Die Saison wird zu Ende gespielt, um zu gewinnen", hofft Trainer Jörg Schütz noch auf den dritten Tabellenplatz in der Endabrechnung.

Schützenhilfe benötigt der TuS zudem vom SV Sonsbeck II, der die Moerser Zweitvertretung zu Gast hat. Trainer Stefan Kuban steht letztmalig an der Seitenlinie; er wird sich künftig der Nachwuchsarbeit in der Borth-Ossenberger E-Junioren widmen, in der sein Sohn kickt.

Der SV Orsoy wird die Saison als Vizemeister abschließen. Kann er sich nichts für kaufen, macht aber Mut für die Zukunft. "Dann werden wir wieder unser Glück versuchen", versichert Trainer Sandro Vergaro, der mit dem Gastspiel beim Dritten VfL Rheinhausen gleich zehn Spieler verabschieden wird. Erkan Ayna wird bleiben. Der Orsoyer Goalgetter hofft einmal mehr auf die Krone des besten Torschützen der A-Liga und darf sich dabei auch der Unterstützung seiner Mitspieler gewiss sein. "Die haben es am letzten Sonntag schon wie Reus und Aubameyang vom BVB gehalten", freute sich Vergaro über die Szene, als Ercan Kiraz, ansonsten der Strafstoßschütze im Team, den Ball an Ayna weiterreichte und ihm so zum 43. Saisontreffer per Elfmeter verhalf.

Mit einer dicken Träne im Knopfloch wird Torsten Weist heute die Anlage des SV Millingen betreten. Letzmalig nach drei Jahren steht der Trainer, der in der nächsten Spielzeit die Xantener betreuen wird, an der Seitenlinie der Blau-Weißen. Mit einem Sieg über den Tabellennachbarn Preußen Vluyn könnte der SVM noch den zehnten Rang erreichen, bei einer Niederlage aber hinter den SSV Lüttingen zurückrutschen, der in ungewohnt entspannter Lage den letzten Spieltag bestreitet. Vor Jahresfrist gelang der Sprung in die Relegation und später der Klassenerhalt erst in letzter Minute, jetzt reist der SSV längst gesichert zum Duell beim punktgleichen TuS Asterlagen.

Noch entspannter geht es allein bei Borussia Veen zu, für die die Saison dank des Verzichts des MSV Moers II schon seit einer Woche beendet ist. Die Mannschaft bekommt die Punkte gratis, was ihr noch zum achten Rang verhelfen könnte.

(DK)
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