Fussball vor dem A-Liga-Start Alpen ist vom Klassenerhalt überzeugt

Xanten · Ohne Neuzugänge geht die aufgestiegene Viktoria in die Spielzeit. Trainer Jörg Schütz steht nur ein Torhüter zur Verfügung.

 Freuen sich auf die neue Saison: Jörg Schütz, Trainer von Viktoria Alpen, und sein torgefährlicher Kapitän Patrick Hoffmann.

Freuen sich auf die neue Saison: Jörg Schütz, Trainer von Viktoria Alpen, und sein torgefährlicher Kapitän Patrick Hoffmann.

Foto: detlef kanthak.

Etwas mehr als ein Jahr ist es erst her, da mussten sich die Fußballer von Viktoria Alpen mit dem unglücklichen und unnützen zweiten Rang in der Aufstiegsrunde zur Kreisliga A abfinden. "Pech und eine unglückliche Auslosung", hat Trainer Jörg Schütz die Gründe für das knappe Scheitern nicht vergessen. Aber, nichts ist so kurzlebig wie das Fußballgeschehen. Der Turnerbund Rheinhausen, der Alpens Aufstieg zur damals verhindert hat, hat sich bereits wieder aus der A-Liga verabschieden müssen. Und die Viktoria-Mannschaft, ein Jahr älter und reifer geworden, hat inzwischen nachgeholt, was ihr damals nicht vergönnt war. Das Team qualifizierte sich in souveräner Manier und mit 78 von 84 möglichen Punkten für die Kreisliga A.

"Die Mannschaft war heiß auf die Kreisliga A. Und sie hat ihr Ziel auch erreicht", erinnert sich Schütz an die abgelaufene Spielzeit, die in der Rückrunde sogar mitunter in Langeweile und stereotypen Aktionen mutierte. "Die Gegner haben sich zumeist hinten verbarrikadiert und uns gegen eine Wand anrennen lassen", sagt Alpens Trainer, der vor der Saison weniger Respekt und stärkeren Widerstand erwartet hatte. "Ich muss zugeben, ich war skeptisch und hatte mit mehr Konkurrenz gerechnet."

Nicht gerade ohne Einfluss für den Aufstieg waren die gelungenen Neuverpflichtungen, mit denen die Viktoria aufwartete. Patrick Hoffmann kam vom A-Ligisten SSV Lüttingen, stellte seine Erfahrung in den Dienst der Mannschaft und die Torhüter der gegnerischen Mannschaften oft genug vor unlösbare Probleme. 27 Saisontreffer standen am Ende zu Buche und bewiesen, dass der ehemalige Bezirksliga-Akteur und heutige Mannschaftskapitän der Viktoria in der B-Liga falsch aufgehoben ist. In der Winterpause legten Schütz und die Alpener Verantwortlichen noch zweimal nach. "Mit Sascha Ströter und Tobias Esper waren wir dann auch schon komplett für die A-Liga", durfte sich Schütz über eine entspannte Sommerpause freuen.

"Wir haben zwar keinen Aufnahmestopp verhängt, uns aber auch nicht um neue Spieler gekümmert", erklärt der Trainer, warum auf der Zugangsliste kein neuer Name auftaucht. Schütz hat damit wahrlich kein Problem. "Mir ist die Platzierung am Ende der neuen Saison nicht wichtig. Eines weiß ich aber: Wir werden nicht absteigen."

Der Trainer geht mit einem 20-köpfigen Kader in das erste Alpener A-Liga-Jahr seit mehr als zwei Jahrzehnten. "Das sollte reichen", sagt Schütz, "selbst wenn zwei, drei Leistungsträger ausfallen sollten, wird das dem Gesamtbild der Mannschaft keinen Abbruch tun." Alpens Mannschaft ist ausgeglichen und gut besetzt, darauf setzt der Trainer in seinem dritten Jahr bei der Viktoria. Und natürlich auf die Mentalität seines Teams. "Die Jungs sind heiß, die geben Gas und stecken auch einen Rückstand weg. Ein 0:1 wird uns nur reizen, denn bei uns lässt so schnell keiner den Kopf hängen", betont der Coach, der dennoch nicht den realistischen Blick auf den harten Wettkampf in der A-Liga verliert. "Die Mannschaft ist mit ihren vielen Siegen aus der letzten Saison natürlich verwöhnt und wird sich erst noch daran gewöhnen müssen, dass es auch Niederlagen gibt. Aber das wird sie schaffen."

Wo liegen denn die Schwachstellen im Team? "Die gibt's noch", weiß Schütz, "aber die werden nicht verraten." Eine ist allerdings nicht zu übersehen. Mit Andreas Maaß steht derzeit lediglich ein Keeper im Kader, nachdem der 18-jährige Zweittorhüter Aaron Morcinek den Club überraschend verlassen und sich dem B-Ligisten Concordia Ossenberg zugewendet hat.

(DK)
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