Lokalsport Alle schauen auf den MSV Moers

Kreis · Fußball: Das Bezirksliga-Schlusslicht nimmt beim diesjährigen Auf- und Abstiegsplan eine entscheidende Rolle ein. Xanten und Millingen zittern in der A-Liga um den Klassenverbleib.

 Trainer Ramiz Krasniqi hat mit dem MSV Moers erst vier Pünktchen auf der Habenseite stehen.

Trainer Ramiz Krasniqi hat mit dem MSV Moers erst vier Pünktchen auf der Habenseite stehen.

Foto: fupa.net

Ramiz Krasniqi ist wahrlich nicht zu beneiden. Der Mann ist Trainer des MSV Moers, und in dieser Funktion damit beauftragt, den Verein bis zum Sommer vor dem Abstieg aus der Bezirksliga zu bewahren. Zum einen erscheint dies angesichts des bislang bescheidenen und lediglich mit vier Punkten belohnten Auftritts der Meerbecker eine schier unlösbare Aufgabe zu sein, zum anderen gibt es sogar Vereine im Kreis, denen die Rückkehr des Moerser Traditionsvereins in die Kreisliga A, um es vorsichtig auszudrücken, wahrlich nicht ungelegen käme.

Dies mag noch nicht einmal mit bösen Gedanken gegenüber dem MSV versehen sein, sondern ist allein den Konsequenzen des diesjährigen Auf- und Abstiegsplans geschuldet. Da nämlich spielt der MSV, anders als in der Bezirksliga, eine entscheidende Rolle. Im derzeit als eher unwahrscheinlich zu bezeichnenden Fall nämlich, dass die Moerser tatsächlich noch die Klasse hielten und es gleichzeitig keinen der vier weiteren hiesigen Bezirksligisten treffen würde, es also keinen Absteiger in die A-Liga geben sollte, dann würde diese im Sommer von 18 auf 16 Mannschaften verkleinert werden.

Weniger Mannschaften bedeuten aber gleichzeitig weniger Aufsteiger aus der darunter spielenden B-Liga. Und da kommt wieder der MSV ins Spiel. Steigt das Team um Trainer Krasniqi nämlich ab und landen die Teams aus Budberg, Meerfeld, vom GSV Moers und Fichte Lintfort gleichzeitig über dem Strich (wonach es derzeit aussieht), fiele die geplante Verkleinerung der Kreisliga A nach dieser Spielzeit ins Wasser und wäre dann erst ein Jahr später wieder ein Thema. Für die Kreisliga B und deren Mannschaften bedeutet dies, dass dann statt zweier Aufsteiger (also den jeweiligen Meistern der beiden B-Liga-Gruppen) zumindest noch ein weiteres Team (eines der beiden Zweitplatzierten) am Saisonende den Aufstieg feiern darf. Die beiden Gruppenzweiten würden sich dann in einer Relegationsrunde mit dem Viertletzten der Kreisliga A messen, wobei lediglich die schlechteste Mannschaft dieser Spielrunde ihr Ziel verfehlen und mit geplatzten Aufstiegsträumen da stehen würde.

Auch wenn die Wetterkapriolen der vergangenen Wochen dafür gesorgt haben, dass in allen Ligen die Tabellenstände angesichts der ausstehenden Nachholspiele ein schiefes Bild vermitteln, sei ein erster Blick auf den Sommer gewagt. Der VfB Homberg II als momentaner Spitzenreiter der A-Liga würde dann den Platz in der Bezirksliga mit dem MSV Moers tauschen. Auf den Abstiegsrängen der A-Liga würde es beim augenblicklichen Stand der Dinge den TuS Asterlagen, TuS Xanten und die DJK Lintfort treffen. Der SV Budberg II als Tabellenführer der Gruppe 1 der B-Liga sowie der FC Rumeln-Kaldenhausen als Pendant aus der Parallelgruppe würden nach mehrjähriger Abstinenz wieder in die A-Liga zurückkehren, und für die Relegationsrunde müssten A-Ligist SV Millingen und die B-Liga-Zweiten TuS Baerl und DJK Lintfort II ihren Urlaub um zwei Wochen verschieben.

Nach den drei nötigen Spielen bis zum 17. Juni hätten zwei Mannschaften ihr Ziel erreicht, von denen zumindest einer ein weiteres Jahr in der B-Liga erspart bleiben würde. Und dafür kann sich der Club dann ja in der neuen Saison im Aufeinandertreffen mit dem MSV Moers persönlich bedanken.

(DK)
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