Lokalsport Adler bekommen Abreibung, SVN beeindruckt gegen Spitzenreiter

Kamp-Lintfort · Handball-Verbandsliga: Die Moerser schlichen nach einer 22:36-Klatsche in Kaldenkirchen vom Spielfeld. Die Neukirchener zeigten gegen Dinslaken mit Spielertrainer Förderer eine Galavorstellung.

 Sven Woyt kam für die Moerser Adler HSG bei der Pleite in Kaldenkirchen auf fünf Treffer.

Sven Woyt kam für die Moerser Adler HSG bei der Pleite in Kaldenkirchen auf fünf Treffer.

Foto: Banski

Handball-Verbandsligist Moerser Adler HSG hat beim TSV Kaldenkirchen eine 22:36 (11:17)-Abreibung erhalten. Die Adler präsentierten sich völlig neben der Spur. Das Team musste zwar ohne die verletzten Rückraumspieler Etienne Bernaisch und Oliver Keusemann antreten, aber die Ausfälle dürfen keine Ausrede für diesen desolaten Auftritt sein.

Der Gast hielt zunächst bis zum 9:10 mit, ehe das Kartenhaus komplett ins sich zusammen brach. Insbesondere der Auftritt in der Defensive war eine große Enttäuschung. Das gesamte Team, inklusive der Torhüter, fand nicht die nötige Einstellung. Da weder Kampf noch Einsatz vorhanden waren, nützt auch die beste taktische Ausrichtung wenig. Kaldenkirchen hatte leichtes Spiel, deckte die Moerser Unzulänglichkeiten schonungslos auf, und erzwang mit einem soliden Auftritt frühzeitig die Vorentscheidung. Die Adler ließen eine Vielzahl bester Tormöglichkeiten liegen. Hinzu kamen zahlreiche vermeidbare technische Fehler. "Es hat nichts gepasst. Meine Jungs haben keine Einstellung gefunden - weder in der Verteidigung noch im Angriff", sagte Trainer Stefan Hüfken. Tore: Woyt, Francois (je 5), Boschheidgen, Stark (je 3), Vook (3/3), Zweig (2), Pitzen.

Der SV Neukirchen hat - wie es in den vergangenen Wochen zu vermuten war - weder das Laufen noch das Werfen verlernt. Das wurde beim Debüt ihres neuen Spielertrainers Jörg Förderer deutlich. In beeindruckender Manier bezwangen sie Tabellenführer MTV Rheinwacht Dinslaken mit 32:26 (16:11).

Förderer nahm zunächst auf der Bank Platz. Er schickte ein neuformiertes Team unter anderem mit Marvin Bartnik für den Rückraum aufs Parkett. Die Truppe agierte ruhig und besonnen, immer um eine spielerische Linie bemüht. Hektische und unvorbereitete Würfe gab's kaum. Förderer wechselte frühzeitig durch, was sich positiv bemerkbar machte. Der SVN kontrollierte die Partie, auch dank einer sattelfesten Deckung. Dominik Köller im Tor entnervte in Hälfte zwei mit zahlreichen Glanzparaden den MTV. Förderer nahm ab der 37. Minute für eine Viertelstunde am Spiel teil und nutzte die Lücken in der immer offensiveren MTV-Deckung. "Es war ein guter, mannschaftlicher Auftritt. Die Leistung von Dominik Köller muss gesondert erwähnt werden. Die Jungs haben im Angriff die Ruhe bewahrt und in der Defensive geschickt verdichtet", sagte der Coach. Tore: Ginters (7), Förderer (5), Behmer (4/1), Beutelt, Bartnik (je 4), Peters, Greven (je 3), Kaplanek, Lange.

(RP)
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