Lokalsport 1:1 - Viktoria Alpen hat keinen Spaß

Alpen/Veen · Fußball-Kreisliga A: Punkteteilung gegen die Spvgg. Rheurdt-Schaephuysen. Borussia Veen schlug den GSV Moers II.

 Jan Luca Rassier, hier von zwei gegnerischen Spielern bedrängt, kam gestern mit Viktoria Alpen auf heimischer Asche nicht über ein 1:1 hinaus.

Jan Luca Rassier, hier von zwei gegnerischen Spielern bedrängt, kam gestern mit Viktoria Alpen auf heimischer Asche nicht über ein 1:1 hinaus.

Foto: Armin Fischer

Manchmal braucht es gar nicht die höchste Fußballkunst, um drei Punkte einzufahren. So erging es gestern Borussia Veen beim 3:1-Sieg gegen den GSV Moers II. Trainer Ulf Deutz verbuchte den Erfolg unter der Rubrik Arbeitssieg und erinnerte sich auch an die Niederlage gegen Budberg vom Vorsonntag: "Von der Leistung her war das heute sicherlich zwei Klassen schlechter, aber wir haben eben gewonnen."

Für das Highlight einer insgesamt schwachen Partie sorgte Thomas Willemsen nach einer halben Stunde. Er brachte den Ball aus 25 Metern im Winkel unter und bescherte der Borussia die Führung. "Thomas schießt nicht so oft Tore. Aber das war ein super Schuss", freute sich sein Trainer. Danach ließen sich die Hausherren allerdings auskontern und kassierten den zwischenzeitlichen Ausgleich. "Da waren wir nicht konsequent genug in der Defensivarbeit", ärgerte sich Deutz.

Nach dem Seitenwechsel kam den "Krähen" dann ein Fehler in der Hintermannschaft des GSV zugute, den Laurin Werder zur erneuten Führung nutzte (53.). Den Schlusspunkt setzte Musa El-Zein mit dem 3:1 (77.). Insgesamt hatten die Veener trotz einer durchschnittlichen Leistung dann keine Probleme mehr damit, den Sieg über die Zeit zu bringen. Denn die Gäste fielen in der zweiten Halbzeit lediglich noch dadurch auf, dass sie zwei Platzverweise per Ampelkarte verschuldeten.

Einen kleinen Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze musste derweil Viktoria Alpen hinnehmen. Das Team von Jörg Schütz kam gegen die Spvgg. Rheurdt-Schaephuysen nicht über ein 1:1 hinaus. Dass das Ergebnis insgesamt gerecht war, änderte nichts daran, dass sich die Zufriedenheit auf Alpener Seite in Grenzen hielt. "Das Unentschieden geht nach dem Spielverlauf schon für beide Seiten in Ordnung, aber", meinte Schütz, "so richtig Spaß machen diese Spiele nun wirklich nicht. Was der Coach meinte, war die Spielweise des Gegners. Die Gäste standen tief, konzentrierten sich auf eine stabile Defensive und lauerten auf Konter, um die Viktoria in Schwierigkeiten zu bringen. "Das erleben wir jetzt immer häufiger", so Schütz, der dem Gegner aber auch ein Lob aussprach: "Sie haben es dann aber eben auch einfach gut gemacht. Im Umschaltspiel waren sie sehr ballsicher und schnell."

Und so war es nach einer guten Stunde auch ein Konter, der der Spielvereinigung den Ausgleich bescherte. Zuvor hatten die Alpener sich bemüht, den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Gelungen war dies allerdings nur vom Elfmeterpunkt. Nico Goergen verwandelte nach 37. Minute einen Strafstoß. "Berechtig", war der, fand zumindest Schütz: "So ungeschickt sollte man im Strafraum eben nicht hingehen." Sein Team verpasstes im Folgenden, zielstrebig und konsequent auf das zweite Tor zu spielen. Und dann durfte Schütz doch noch mal kurz jubeln, wurde aber vom Schiedsrichter zurückgepfiffen. Der hatte beim vermeidlichen 2:1 zwei Minuten vor Schluss eine Abseitsstellung erkannt.

Dafür gab's vom Alpener Trainer zwar wenig Kritik, doch insgesamt war Schütz mit der Vorstellung des Unparteiischen nicht zufrieden: "Aus meiner Sicht hat er viele Sachen zu einseitig gesehen. Er hat fast nur an uns gelbe Karten verteilt." Durch das Unentschieden fiel die Viktoria auf den dritten Tabellenplatz zurück und hat nun zwei Wochen Zeit, sich auf das schwere Spiel beim VfL Rheinhausen vorzubereiten - ein Gegner, der sich wohl kaum hinten rein stellt.

(jhei)
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