Xanten Schülerbriefe für den Frieden im Viktor-Dom

Xanten · Anlässlich des Katholikentages beteiligen sich die Berufsschüler des Placidahauses an einer Aktion anlässlich des Katholikentages. Noch bis Freitag sind die Schriftstücke zu sehen.

 Noch bis Freitag präsentieren die Berufsschüler des Placidahauses ihre Friedensbriefe im Xantener Dom.

Noch bis Freitag präsentieren die Berufsschüler des Placidahauses ihre Friedensbriefe im Xantener Dom.

Foto: ostermann

Schon eine Woche lang hatten die Briefe, die die Schüler des Berufskollegs Xanten zum Thema Frieden angefertigt hatten, in ihrer Schule ausgehangen, bevor sie am Freitag im St.-Viktor-Dom installiert wurden. Seit Sonntag werden sie allen Besuchern des Domes in einer Ausstellung präsentiert. Allerdings nur bis Freitag, dann wird die Ausstellung wieder abgebaut.

Die Anregung zu dieser Aktion kam aus Münster. Von dort aus war anlässlich des Katholikentages 2018 die Bitte an alle Berufkollegs in kirchlicher Trägerschaft des Bistums Münster ergangen, dass sie sich auf eine Aktion festlegen sollten, die den Betrachter sowohl neugierig als auch nachdenklich macht. Verständigt hatten sich alle angesprochenen Schulgemeinschaften auf das Thema Frieden.

"Propst Wittke war von der Aktion von Anfang an begeistert und hat der Bitte, dass die Briefe im Dom ausgehängt werden, sofort zugestimmt", erklärte der stellvertretende Schulleiter Michael Lammers. Im Dom feierte Lammers mit seinem Schulleiterkollegen Stefan Feltes den Gottesdienst zur Eröffnung der Ausstellung.

Zu den Schülern zählten sowohl Jule Sophie Matthies aus Kapellen als auch Jana Vonderbank aus Xanten, die sich mit drei weiteren Mitschülern im Dom gemeinsam auf den Weg gemacht hatten. "Wir wissen die vielen Aktionen des Placidahauses sehr zu schätzen und sind stolz darauf, Teil dieser Ausstellung zu sein", lobten die beiden Schülerinnen die Präsentation. Den Gottesdienst gestalteten sie in kleinen Teilen mit. Das Verlesen der Fürbitten, in denen um Frieden in allen menschlichen Bereichen und in allen Teilen der Welt gebetet wurde, war ihre Domäne.

Die gesamte Schülerschaft des Placidahauses hatte sich drei Wochen lang in drei Fächern mit dem Thema Frieden beschäftigt. Im Deutschunterricht war beispielsweise die Gattung "Brief" als literarische Ausdrucksform behandelt worden, im Religionsunterricht wurden ethische und moralische Aspekte des Themas Frieden beleuchtet, auch im Politikunterricht hatten sich die Schüler mit dem Thema Frieden beschäftigt. Parallel hatten sich die Schüler im Fach Kunst mit der Frage auseinandergesetzt, wie sie ihre Briefe gut lesbar "installieren" können.

In ihren Briefen erbitten sich die Schüler Frieden in ihren Familien, im Freundeskreis oder in der Schule. Auch der weltweite Frieden ist ihnen sehr wichtig. Sie bitten allerdings nicht nur um Frieden, nein, sie danken auch. Ihre Dankesworte richten sie nicht nur an ihre Eltern und Großeltern, sondern auch an ihre Freunde. In vielen Briefen liest man auch die Trauer über den Tod von Angehörigen oder Freunden.

Die Schülerschaft bedient sich im Übrigen auffallend häufig der Worte großer Männer und Frauen, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Dass möglichst viele Menschen zu einer "Kultur des Friedens" aufbrechen, wünscht sich die Placidahaus-Schulgemeinschaft.

(RP)
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