René Schneider, SPD

Xanten · Dass René Schneider Politiker geworden ist, hat mit dem "ewigen" CDU-Kanzler Helmut Kohl zu tun. Als Schneider 1996 das Abi machte, war Kohl schon 16 Jahre lang im Amt. "Ich hatte die Nase voll", sagt der heute 40 Jahre alte Kamp-Lintforter. Er wollte einen Wechsel. "Und ich wollte Wahlkampf machen." Gelegenheit dazu bekam er bald nach seinem Eintritt in die SPD 1997. Im Bund trat Gerhard Schröder als SPD-Kanzlerkandidat an, und Schneider wurde für den Bundestagskandidaten Peter Enders aktiv. Schon bald war Schneider Juso-Vorsitzender, und 1999 kandidierte er erfolgreich für den Stadtrat. Im Landtag ist Schneider seit 2012. "Politik, das ist Organisation und Kommunikation", sagt der Diplom-Journalist und Redakteur. Beides liegt ihm. Und es sei oft gut, "verschiedene Fäden in der Hand zu halten". Nicht zuletzt deshalb sei er auch SPD-Vorsitzender in Kamp-Lintfort und im Kreis. Politik sei auch der Versuch, Dinge "richtig bombig zu machen". Wobei er zugibt: "Es ist schwer, immer das Vernünftigste zu entscheiden." Dennoch sei zuletzt im Land viel richtig gemacht worden.

Die Schlusslicht-Debatte um NRW sei ein "Spiel mit der Angst", meint Schneider "Zahlen und Statistiken zeigen: Es ist nicht so." Wirtschaftlich stehe das Land Nordrhein-Westfalen sehr gut da, und: "NRW ist sicher, das müssen aber auch alle Menschen fühlen." Deshalb forciere die Landesregierung die Ausbildung von Polizeibeamten, sagt Schneider. Ein großes Thema im Straßenwahlkampf seien Flüchtlinge; viele Menschen äußerten Ängste. "Wir müssen Fehler wie bei den Gastarbeitern vermeiden und eine vernünftige Integration hinlegen." Beim Thema Schule steht René Schneider für eine Wahlfreiheit zwischen G8- und G9-Abitur. Die Instandhaltung von Schulgebäuden sei Sache der Kommunen - über deren Finanzierung müsse man aber weiter reden, fordert er. Persönlich ist Schneider das Thema Digitalisierung wichtig. Er ist Mitglied im Verein D 64, der die Digitalisierung der Gesellschaft konstruktiv begleiten will. Schneider ist eifriger Nutzer neuer Medien und Blogger: "In meinen Texten können die Leute ein Gefühl dafür bekommen, wer ich bin." Zu seinen Hobbys zählt er Lesen (vor allem Krimis), Laufen, Wandern und "lecker Essen". Er ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen (zehn und sechs Jahre). Die ist ihm wichtig: Zeit für die Familie blockiert er rigoros im Kalender: "Termine mit der Familie sind nicht disponibel." pogo

Rene Schneider ist 40 Jahre alt +++ geboren in Duisburg +++ gelernter Journalist +++ SPD-Mitglied seit 1997 .

(RP)
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