Sonsbeck Querungshilfe: FDP schaut sich die Lage an

Sonsbeck · Die Sonsbecker Liberalen suchten am Samstag das Gespräch mit Anwohnern der Hochstraße.

 Die Mitglieder der Sonsbecker FDP-Fraktion machten sich ein Bild davon, wie die Hochstraße entschärft werden kann.

Die Mitglieder der Sonsbecker FDP-Fraktion machten sich ein Bild davon, wie die Hochstraße entschärft werden kann.

Foto: Armin Fischer

Macht eine Querungshilfe an der Hochstraße Sinn oder nicht? Mit Hilfe eines Verkehrsgutachtens wurde diese Frage von Fachleuten betrachtet. Am Samstag sah sich die FDP-Fraktion mit den Empfehlungen aus dem erstellten Gutachten die Situation noch einmal vor Ort an. Ohne den Verlust von Parkplätzen wäre eine Querungshilfe nur auf ungefährer Höhe der roten Telefonzelle neben Sportgeschäft Nellesen möglich. Mit dem vorgesehenen Lichtkonzept, das zwei Lichtmasten mit LED-Beleuchtung vorsieht, müssten hierfür rund 20 000 Euro kalkuliert werden.

"Die 20 000 Euro brauchen die gar nicht investieren. Wer benutzt denn den Zebrastreifen? Da geht kein Mensch rüber", ist Willi Lensing, Bäckerei Lensing, überzeugt. Das sei dann wie an der Ampelkreuzung. Dort gingen die Leute auch alle ein Stück hinter der Fußgängerampel über die Straße zum Schnellimbiss. "Es gibt keinen besonderen Schwerpunkt, an dem die Fußgänger die Hochstraße überqueren", fasst FDP-Fraktionsvorsitzender Jürgen Kühne zusammen. Wichtig sei der Fraktion, dass durch eine mögliche Querungshilfe keine Parkplätze verloren gehen würden, "denn dann haben wir den Sonsbecker Geschäftsleuten keinen Gefallen getan." Somit bliebe nur die Stelle auf Höhe der Telefonzelle. Dort verläuft aber der informelle Radweg so, dass es dort möglicherweise zu Kollisionen zwischen wartenden/überquerenden Fußgängern und Radfahrern kommen könnte. Eine Verlegung des informellen Radweges weiter zur Häuserzeile beeinträchtigt wiederum beispielsweise das Straßencafé.

Nicht nur Willi Lensing hält einen Zebrastreifen an der geplanten Stelle für unpassend. Auch Klaus Nellesen sieht es so. "Das geht gar nicht", erklärt er. Dadurch würde nicht nur seine Einfahrt behindert, sondern auch die Anlieferung seiner Ware verkompliziert, da die Lieferwagen bestimmte Abstände zum Zebrastreifen einhalten müssten. Insofern sieht man seitens der FDP-Fraktion die Idee der Querungshilfe "sehr, sehr kritisch." Der Gutachten-Vorschlag einer 30er-Zone auf einer Strecke von 200 bis 300 Metern an dieser Stelle gefällt da schon besser. "Die Fachleute sagen, dass der Verkehr dadurch beruhigt wird", erläutert Jürgen Kühne. "Die 30er Zone tut keinem weh und ist nicht mit großen Kosten verbunden." Dann könne man ein Jahr lang schauen, ob sich die Verkehrssituation für die Fußgänger auf diese Weise verbessere, bevor man weitersieht.

(rim)
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