Xanten Placidahaus - die vielseitige Fachschule

Xanten · Junge Menschen finden im Schatten des Doms eine große Bandbreite an Ausbildungsgängen.

 Die "Neuen" (v.l.): Anton Jansen, Maren Hoevelmann, Goele Augustin, Lara Richter und Nick Nolte haben sich bereits für das Placidahaus entschieden.

Die "Neuen" (v.l.): Anton Jansen, Maren Hoevelmann, Goele Augustin, Lara Richter und Nick Nolte haben sich bereits für das Placidahaus entschieden.

Foto: Heinz Kühnen

Lara Richter ist 15 Jahre jung und besucht noch die zehnte Klasse der Europaschule in Rheinberg. Wie es weitergehen soll, weiß sie aber jetzt schon. Ihre Zukunft sieht sie in einem Krankenhaus. "Kinderkrankenschwester, das wär's", sagt die Rheinbergerin, die den ersten Schritt bereits gemacht hat. Sie hat sich am Placidahaus in Xanten angemeldet, dem Berufskolleg in Trägerschaft der katholischen Propsteigemeinde St. Viktor. Das hat mit 400 Schülern und 200 Absolventen jährlich Ausstrahlungskraft am ganzen Niederrhein.

Hier, im Schatten des Doms wird Lara Richter zwei Jahre lang die Berufsfachschule im Sozial- und Gesundheitswesen besuchen und am Ende die allgemeine Fachhochschulreife erreicht haben.

Dass das nicht immer ihr Traum war, gibt Lara Richter unumwunden zu. Erst hatte sie von einem Beruf im Hotelfach geträumt. Ein Praktikum hat ihr aber gezeigt: "Das ist nicht mein Ding."

Auch Anton Jansen hat das zu spüren bekommen. Der Fechter und ehemalige Schüler des Sportinternats in Bonn hatte es mit einem Wirtschaftszweig an einer Berufsschule versucht. "Aber das passte nicht." Jetzt hat der 18-Jährige noch ein Freiwilliges Soziales Jahr am St.-Josef-Hospital in Xanten angehängt. Und wenn er die Berufsfachschule im Sozial- und Gesundheitswesen erfolgreich hinter sich gebracht hat, will er Sozialpädagogik studieren. Zwei von vielen Möglichkeiten, die sich den Absolventen dieses Schulbereichs eröffnen. Mit in dieser Klassenstufe sind zum Beispiel demnächst auch Nick Nolte (16), der später am liebsten als Betreuer in Offenen Ganztag arbeiten möchte, und Maren Hoevelmann aus Kehrum, die im Anschluss noch ihren Bachelor in Logopädie machen möchte. Und die 17-jährige Sonsbeckerin Goele Augustin kann sich sogar vorstellen, nach den zwei Jahren am Placidahaus noch zwei Jahre mit einer Ausbildung zur Erzieherin dranzuhängen. Dafür braucht sie nicht einmal die Schule zu wechseln. Diese Bandbreite an Ausbildungsgängen ist es, so Placidahaus-Schulleiter Dr. Stefan Feltes, die diese Berufsfachschule nach einem mittleren Bildungsabschluss so reizvoll macht. Zu den theoretischen allgemeinbildenden Blöcken - inklusive niederländischer Sprache - sowie im Bereich Soziales und Gesundheit kommen viele Praktika hinzu. Und der Abschluss erlaube dann auch ein Fachhochschulstudium.

Info: Weitergehende Informationen gibt es am Tag der Offenen Tür am Samstag, 25. November.

(RP)
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