Xanten Neue Flüchtlingsunterkunft muss überplant werden

Xanten · Einen Rückschlag erlitt die Stadt Xanten für ihre Pläne, möglichst schnell am Standort Küvenkamp im Gewerbegebiet eine größere Flüchtlingsunterkunft zu bauen. Nachdem die Angebote der Bieterfirmen vorliegen, machte sich Ernüchterung im Xantener Rathaus breit. Der Kostenrahmen von vier Millionen Euro wird bei allen Angeboten deutlich überschritten. "Mit Angebotssummen in der Größenordnung von über sieben Millionen Euro ist das Projekt in dieser Form nicht finanzier- und durchführbar", erklärten gestern Bürgermeister Thomas Görtz sowie DBX-Vorstand und Technischer Dezernent Niklas Franke.

Deshalb zogen beide hier die Notbremse und haben die Ausschreibung aufgehoben, nachdem die im Stadtrat vertretenen Fraktionen informiert wurden. Auch der der Arbeitskreis Asyl wurde eingebunden. "Der Bau einer Flüchtlingsunterkunft in dieser finanziellen Dimension ist der steuerzahlenden Xantener Bevölkerung nicht erklär- und vermittelbar", betont Xantens Verwaltungschef. Deshalb werde nun mit Hochdruck an alternativen Konzepten gearbeitet, um über eine erneute Ausschreibung Ergebnisse zu erzielen, die möglichst im vorgegebenen Kostenrahmen bleiben.

"Selbstverständlich werden wir hierbei auch über Standards diskutieren müssen", betonte DBX-Vorstand Niklas Franke. Sowohl Görtz als auch Franke bekräftigten, dass der gestern verabschiedet Haushalt in unveränderter Form von den eingeplanten vier Millionen Euro vom Rat ausgeht. Ziel sei es nun, mit einer funktionalen, menschenwürdigen Unterkunft den im Haushalt vorgegebenen Kostenrahmen möglichst einzuhalten.

(RP)
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