Xanten Nachschlag beim Wunschkonzert "à la carte" mit Dr. Mojo

Xanten · Dr. Mojo war schon vor einem Jahr Gast im Adlersaal. Doch der Ein-Mann-Band-Musiker konnte nur einen Teil der 130 Blues- und Folksongs spielen, die er im Repertoire hat. Deshalb war er am Samstagabend wieder da, um unterm berühmten Tonnengewölbe mit dem rechten Fuß die Trommel zu schlagen, mit Händen Gitarre zu spielen und mit dem Mund in die Mundharmonika zu blasen und zu singen.

 Dr. Mojo unterhält sein Publikum als Ein-Mann-Band.

Dr. Mojo unterhält sein Publikum als Ein-Mann-Band.

Foto: Arfi

Dabei konnten 80 Zuschauer die Stücke auswählen, die sie beim Wunschkonzert "à la carte" hören wollten. "Man könnte natürlich sagen, es werden immer die gleichen 20 oder 30 Stücke ausgewählt", so Dr. Mojo, der im wirklichen Leben Klaus Stachuletz heißt. "Rund zehn Stücke sind fast immer dabei. Die anderen variieren nach Publikum."

Zu den zehn Stücken, die er immer präsentiert, gehören zum Beispiel "Always look on the bright side of life" von Eric Idle und den Monty Pythons, "San Francisco" von Scott McKenzie oder Halleluja von Leonard Cohen. Sie gab der 60-jährige Remscheider, der als Finanzbeamter die Einnahmen seiner nebenberuflichen 100 Auftritte oft für caritative Zwecke spendet, auch in Menzelen zum Besten.

Dabei forderte er seine Zuhörer, von denen die meisten in seiner Altersklasse waren, auf, "mitzuträllern". Einige ließen sich das nicht zwei mal sagen.

Andere Stücke spielt er nicht immer, zum Beispiel "It's all over now baby blue" von Bob Dylan, "Leaving on a jetplane" von John Denver oder "Another day in paradise" von Phil Collins. Dazu präsentierte er einige Bluessongs, die er besonders liebt, etwa den "Dead Shrimps Blues" oder den "St. James Infirmary Blues" von Robert Johnson.

Das zweistündige Konzert, das von Michaele und Friedhelm Holtermann in der Reihe "Kultureller Zauber" organisiert wird, war in ein Drei-Gänge-Menü eingebettet. Bei diesem erfuhren die Zuhörer, wie - frei nach dem Song von Phil Collins - ein Tag im Paradies schmecken kann. Wirt Uli Evers und sein Team hatten zum internationalen Wunschkonzert die Gerichte zubereitet. Als Vorspeise boten sie Scampi in Curry, Bulgursalat oder Serrano-Ananas-Mozzarella-Sticks an. Beim Hauptgericht konnten die Zuhörer unter anderem zwischen Wildlachs mit Blattspinat, Roastbeef mit Speckbohnen oder Schweinefilet Provence wählen. Als Nachtisch hatten der Wirt und sein Team Tiramisu mit Apfel-Preiselbeeren- Mousse, Limettecreme oder gratiniertes Obst zubereitet.

"Hier können wir seelisch und körperlich unsere Akkus aufladen", sagte Wolfgang Hohmann, der mit acht Mitgliedern der Initiative Salz-Freizeit aus Kleve angereist war, um sich vom musikalischen Menü verzaubern zu lassen. Zum nächsten kulturellen Zauber lädt der Adlersaal für den 26. November ein. Am Samstag vor dem ersten Advent gastiert Frank Suchland in Menzelen, um "Grüße aus der Schattenwelt" zu übermitteln. Er rezitiert fantastische und übersinnliche Gruselgeschichten von Charles Dickens, Ambrose Biers oder E.T.A. Hoffmann.

Anmeldungen bei Friedhelm Holtermann unter Tel. 02802 9463680 bzw. 0163 2463511 oder per E-Mail an f.m.holtermann@t-online.de

(RP)
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