Sonsbeck Mit der ganzen Klasse im Heißluftballon

Sonsbeck · Ballonfahrer Helge Ringel war gestern zu Gast bei der Sonsbecker Johann-Hinrich-Wichern-Grundschule. Zwei Klassen hatten den Besuch bei einem Wettbewerb von Enni Energie & Umwelt und der Rheinischen Post gewonnen.

 Eine ganze Schulklasse passt problemlos in den großen Ballon. Davon konnten sich die Kinder der Johann-Hinrich-Wicher-Grundschule in Sonsbeck gestern überzeugen.

Eine ganze Schulklasse passt problemlos in den großen Ballon. Davon konnten sich die Kinder der Johann-Hinrich-Wicher-Grundschule in Sonsbeck gestern überzeugen.

Foto: Armin Fischer

Ballonfahrer Helge Ringel war gestern zu Gast bei der Sonsbecker Johann-Hinrich-Wichern-Grundschule. Zwei Klassen hatten den Besuch bei einem Wettbewerb von Enni Energie & Umwelt und der Rheinischen Post gewonnen.

"ATEMLOS durch die Luft, bestell von oben einen Gruß, das ist cool und macht Spaß...", hallte es durch die Lautsprecher auf der Wiese neben der Johann-Hinrich-Wicher-Grundschule in Sonsbeck. Gesungen hat diesen kreativen Titel die "Bärenklasse" 1b. Gemeinsam mit ihren Mitschülern aus der 2c, die eine Ballonkette mit vielen Fragen zur Ballonfahrt gebastelt hatten, haben sie damit die gestellte Vorgabe von Enni Energie & Umwelt sowie der Rheinischen Post erfüllt, ein echtes Ballonteam auf kreative Weise einzuladen. Klar, dass niemand der Schüler dieses Erlebnis verpassen wollte, und so warteten neben den Siegerklassen rund 230 Schülerinnen und Schüler voller Vorfreude am Wiesenrand.

"Ballonfahren ist ein Sport, der die Menschen seit Jahrhunderten interessiert. Wenn wir irgendwo landen, ist schnell eine Menschentraube um uns. Aber die vielen Kinder hier übertreffen alles", freut sich Pilot Helge Ringel. Für den frisch gebackenen Schulleiter Martin Nenno hat sich damit bereits jetzt ein erster Wunsch erfüllt: "Es ist schön, eine solch lebendige Schulgemeinschaft auf dieser Wiese zu haben."

Um die Spannung zu steigern, begann das engagierte Enni-Team mit einer Vorführung eines ferngesteuerten Modellballons durch "Pilot" Markus Balzen. Der ist bereits acht Meter hoch und schwebte Minuten später an einer Leine über die Köpfe der Siegerklassen.

"Ballonfahren ist Sport, aufbauen ist Arbeit. Da ist Manpower gefragt", erklärt Andreas Schaffenhauer, dessen Aufgabe als Verfolger es ist, den Ballon nach erfolgter Landung "einzusammeln".

Den Aufbau übernahmen an diesem Tag natürlich die Mitglieder der Siegerklassen. Unterstützt vom Applaus der insgesamt 265 Mitschüler schritten Jan und Lea aus der Bärenklasse an den großen Sack, in dem die Ballonhülle verstaut ist. "Ziehen, ziehen" hallten die Anfeuerungsrufe lautstark über die Wiese. Wenige Minuten später lag die imposante, 30 Meter lange Stoffbahn auf der Wiese und Jan und Lea atemlos daneben. Eric, Jan, Leilani und Annika lösten sie ab. Das Quartett hielt die Öffnung der Hülle weit auseinander, während Pilot Helge Ringel den großen Ventilator anwarf. Insgesamt 3400 Kubikmeter strömten in den Ballon und richteten ihn ganz langsam auf.

Dann kam schließlich der Augenblick, auf den die Gewinner so lange gewartet hatten. "Schuhe aus und rein in den Ballon", rief Klassenlehrerin Anina Menninger. Kurz darauf entstanden die wohl außergewöhnlichsten Klassenfotos der Schulgeschichte.

Und dann standen ja noch die Fragen der Klasse 2c zur Beantwortung aus. Eine davon lautete: Wie hoch kann denn so ein Ballon steigen? "Etwa 9500 Meter, aber ab einer Höhe von 3000 Metern beginnt der gesetzlich gesicherte Luftraum, da dürfen wir nicht rein. Aber richtig Spaß macht Ballonfahren sowieso nur in einer Höhe zwischen 300 und 500 Metern", erläutert Helge Ringel geduldig und beantwortete auch gleich die nächste Frage: "Nein, kalt ist es in dieser Höhe nicht. Jedenfalls nicht kälter als am Boden."

Am Ende ging es vielen Kindern ähnlich wie der sechsjährigen Julia: Sie möchte unbedingt eine Ballonfahrt mitmachen. Damit muss sie allerdings warten, bis sie groß genug ist, um über den Korb blicken zu können. "Ab einem Alter von zwölf Jahren dürfen Kinder in der Regel mitfahren", sagt Ringel. Was sie dann erwartet, beschreibt Enni-Mitarbeiterin Katja Nießen so: "Ballonfahren ist wie Spazierengehen am Himmel."

(erko)
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