Xanten McDonald's schlägt auf Facebook hohe Wellen

Xanten · Marc Torke nimmt es mit Humor. Der Xantener hat vor wenigen Tagen die Diskussion über das geplante Schnellrestaurant an der Sonsbecker Straße (wir berichteten exklusiv) mit einem knapp anderthalbminütigen Video aufs Korn genommen.

 Im Video bestellt Marc Torke bei McDrive.

Im Video bestellt Marc Torke bei McDrive.

Foto: Torke

Darin sitzt Torke in seinem Auto, bestellt Fast Food und Cola und äußert sich zum Thema "McDonald's" wie folgt: "Was machen die nur aus unserem schönen Xanten, erst der Kurpark, den keiner haben will, und jetzt soll auch noch McDonald's kommen. ... Gute Nacht Marie. Es macht ja gar keinen Spaß mehr, überhaupt noch in Xanten zu leben. Die Qualität, die Lebensqualität hat völlig nachgelassen, völlig, aber wem sage ich das. Xanten - ist für mich das letzte Molloch geworden."

Gestern hatte er damit mehr als 50.000 Menschen erreicht, zudem wurde das Video mehr als 40-mal geteilt, mehr als 250 Personen gefällt es. Darauf angesprochen entgegnet Torke: "Ich bin selber überrascht, welche Wellen das Video geschlagen hat." Er findet die Mecker-Mentalität amüsant. "Nichts gegen konstruktive Kritik, nur reden wir hier über die Ansiedlung eines möglichen Schnellrestaurants vor den Toren von Xanten. Wenn das unser größtes Problem ist, dann geht es uns doch blendend."

Losgelöst hatte die Diskussion übrigens Eberhard Ritter von den Grünen. Er schrieb in der Facebook-Gruppe "Wir sind Xantener": "Eine der letzten Amtshandlungen des alten Bürgermeisters, war es, einen Freifahrtschein für einen ,Investor' auszustellen, dass dieser trotz zweimaligem Scheitern von McDonald's, ein Schnellrestaurant in Xanten eröffnen darf. Der Charme von Xanten wird wieder in Frage gestellt. McDonald's kann - ähnlich wie Trump ein Land - eine idyllische Kleinstadt spalten."

Ob diese Kritik nur in den sozialen Medien laut wird, ist unklar. Bürgermeister Thomas Görtz berichtet bisweilen ausschließlich von gelassenen bis positiven Reaktionen.

(RP)
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