Xanten Marathon-Party in der ganzen Stadt

Xanten · Ganz glatt verlief der Start zum 32. Stadtmarathon diesmal nicht. Wegen eines geplatzten Hydranten am Innenhafen musste der Start des Hauptfeldes um eine Viertelstunde verschoben werden. Und als es dann endlich auf die 42,195-Kilometer-Distanz gehen sollte, schaute Stadtsportbund-Chef Franz Hering nur verzweifelt auf seine Starter-Pistole. Die klemmte nämlich irgendwie, trotz aller Bemühungen tat sich einfach nichts. So wurde improvisiert und durch einfaches Herunterzählen bis null das Feld auf die Reise geschickt.

 Bestens gelaunt waren die Läufer - trotz der großen Anstrengung.

Bestens gelaunt waren die Läufer - trotz der großen Anstrengung.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Zuvor hatten sich bereits die rasanten Handbiker und Inline-Fahrer mit der fünffachen Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein, die Schulstaffeln und die rund 3000 Halbmarathon-Läufer auf den Rundkurs durch die Stadt gemacht.

Xanten: Marathon-Party in der ganzen Stadt
Foto: Reichwein

Nicht nur wegen der Samba-Bands, die die Läufer auf ihrem Weg an 14 unterschiedlichen Standorten immer wieder neu motivierten, hatte der "Volks-Marathon" auch wieder einen Hauch von Karneval. Man sah dabei schon das eine oder andere skurrile Outfit.

Joey Krüll aus Wegberg, der sich im roten Ferrari- Rennfahrerdress auf die Strecke machte, wollte mit seiner Aktion auf das Schicksal des beim Skifahren verunglückten Michael Schumacher aufmerksam machen. Dass die Duisburger Philharmoniker nicht nur "klassisch" können, bewiesen sie mit kleinem Ensemble auf den Treppen des Stadttheaters, als sie die Läufer mit heißen Samba-Rhythmen begrüßten.

Am Buchholzer Norbert-Spitzer-Platz war wie in den vergangenen Jahren Party-Time. Dort hatten sich wieder zahlreiche Zuschauer eingefunden, die den Läufern im schwierigsten Streckenteil - ab Kilometer 32 - noch einmal mit viel aufmunterndem Beifall halfen, den "inneren Schweinehund" zu besiegen. Eifrig bei der Sache war auch die D-Jugend von Viktoria Buchholz, die den Getränkestand managte und auch bei großem Läuferandrang versuchte, jeden Läufer zu versorgen. Tim Blankenberg gab zu, dass es bei großen Läuferpulks schon mal schwierig wird, aber die Aufgabe machte ihm und seinen Mannschaftskameraden "unheimlich viel Spaß". Der Jung-Kicker Niklas Kösseler hatte dabei sogar Mutter Petra, die beim Marathon mitmachte, erwischt und sie mit Getränken versorgen können.

Auch auf den letzten Kilometern bekamen die Sportler in Wedau noch mal den letzten "Kick". Dabei war der Getränke-Stand auf der Neidenburger Straße, der vom Ski-Club Duisburg betreut wurde, genauso wichtig wie die improvisierte Dusche, die Manuela und Fabian Fees vor ihrem Haus installiert hatten. Die wurde nicht nur von vielen Läufern genutzt, auch die kleine Nachbarstochter Velia zog urplötzlich ihr Kleidchen aus und genoss - bis Familienalarm ausgelöst wurde - die neue Badestelle mit Vergnügen.

Als Sieger Karsten Kruck schon längst auf dem Heimweg war, machte sich mit den Mitarbeitern der Wirtschaftsbetriebe die letzte Staffel auf den Weg. Zu tun war noch genug.

(RP)
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