Xanten Luftwaffenmusikkorps zu Gast im Dom

Xanten · Die Musiker aus Münster begeisterten mit einem anderthalbstündigen Konzert.

 Das Luftwaffenmusikkorps aus Münster nutzte die Akustik und den wunderbaren Kirchenraum des vollbesetzten Xantener Doms für ein eindrucksvolles, begeisterndes und perfekt einstudiertes Konzert.

Das Luftwaffenmusikkorps aus Münster nutzte die Akustik und den wunderbaren Kirchenraum des vollbesetzten Xantener Doms für ein eindrucksvolles, begeisterndes und perfekt einstudiertes Konzert.

Foto: Armin Fischer

Als die 50 Berufsmusiker des Luftwaffenmusikkorps ihren ersten Konzertbeitrag "Ceremonial March" anstimmte, war es bereits um das musikbegeisterte Publikum im Xantener Dom geschehen. "Überwältigend" lautete später das Urteil zur "wunderbaren Musik in einem wunderbaren Dom". Das Publikum schwärmte von der perfekten Kulisse des gotischen Gotteshauses und einem kurzweiligen Konzertprogramm, das sowohl die klassisch-geistige Musik berücksichtigte, als auch der jungen Musik Platz einräumte. Oberfeldwebel Lucas Knappe dirigierte das Saxophonquartett, das zum Luftwaffenmusikkorps Münster gehört. Die Musiker aus der Westfalenmetropole stehen unter der Leitung des Dirigenten Oberstleutnant Christian Weiper. Im Verlauf des Konzertes stellte er die verschiedenen Stücke vor und steuerte humorvolle Anekdoten über die Komponisten bei.

Von weither hatten sich die Besucher auf den Weg nach Xanten gemacht, wie schon der Blick auf die Autokennzeichen verriet. Die Berufsmusiker des jungen Orchesters stehen für qualitativen Hörgenuss und ein anspruchsvolles Programm. "Wenn dazu der Xantener Dom einlädt, dann strömen die Menschen", freute sich im Nachgang Kaplan Oliver Rothe. Gut ein Jahr lang hatte er an den Konzertvorbereitungen mitgewirkt. Bei den Ortsbegehungen drehte sich zunächst alles um die Akustik, das Licht und auch die Bestuhlung im Dom. Darauf richtete Dirigent Weiper das Kirchenkonzertprogramm mit Komponisten wie Hanson, Holst,Vivaldi oder Boellmann aus. Welper legte Wert auf besondere Konzerterlebnisse.

Komponist Gustav Holst beispielsweise hat für Blasorchester wie auch für Sinfonieorchester komponiert. Seine Suiten gelten als Meilensteine der Blasorchesterliteratur. In Xanten erklang der Chaconne aus der "First Suite in Es, Op. 28. Nr. 1". Als ähnlich meisterhafte Komposition gilt die "Suite Gotique" des Franzosen Léon Boellmann. Weiper studierte in der Bearbeitung von Gert Buitenhuis mit seinem Musikkorps zwei Sätze ein. Lucas Knappe sorgte mit einer Komposition aus eigener Feder für einen weiteren Höhepunkt. Das Saxophonquartett spielte "North American Suite" und fügte damit eine junge, frische Note hinzu. Mit dem traditionellen Lied "Großer Gott wir loben dich" kündigte sich das Konzertende an. "Die Mischung macht es aus, die Jung und Alt anspricht", sagte Kaplan Rothe, der auf ein erneutes Konzert im November in spätestens zwei Jahren mit dem Musikkorps setzt.

Schon lange stand fest, wem der Erlös zufallen sollte. Rund 8500 Euro kamen zusammen. Zu gleichen Teilen werden sie dem Arbeitskreis Asyl Xanten und der Organisation der Salvatorianerinnen "Beeit Emmaus" im Heiligen Land zugute kommen. Sie kümmern sich in der Nähe von Jerusalem um palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind.

(sabi)
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