Xanten Lüttinger kämpfen um Spielplatz

Xanten · 400 Unterschriften gesammelt - Bürgerantrag auf Erhalt des Platzes gestellt.

"Wir fühlen uns übergangen. Da wird einfach ein Spielplatz und damit 50 Jahre ehrenamtliches Engagement von heute auf morgen platt gemacht": Anwohner machten im Bürgerforum ihrem Ärger Luft, dass der Spielplatz an der Ecke Nettkull/Am Blauen Stein in Lüttingen kein Spielplatz mehr ist. Man habe 400 Unterschriften für den Erhalt respektive Wiederaufbau des Spielplatzes gesammelt; außerdem liegt dem Rat ein Bürgerantrag vor, der jetzt im Bezirksausschuss behandelt wird und in dem Eltern und Anwohner fordern, die Spielgeräte wieder aufzubauen, "die übrigens alle noch intakt und benutzbar waren", so ein Anwohner im Bürgerforum.

Es sei Wille des Rates gewesen, kleine Spielplätze zugunsten größerer aufzugeben, damit die besser ausgestattet werden können. "Mit dem Spielflächenkonzept hat der Rat der Verwaltung einen Auftrag gegeben, unter anderem auch den Spielplatz am Blauen Stein aufzugeben", sagt Bürgermeister Thomas Görtz an die Adresse der Anwohner. Der Platz in Lüttingen fällt in die Kategorie C (für Kinder unter sechs Jahren); "die Spielfläche ist als vollwertiger Platz zu klein und könnte aufgegeben werden", so steht es in dem Spielflächenkonzept. Ob das denn eine heilige Kuh sei, an der nicht gerüttelt werden dürfe, fragte man sich im Bürgerforum. Eltern seien jedenfalls bereit, initiativ zu werden und den Platz in Schuss zuhalten und zu pflegen - "so wie es 50 Jahre funktioniert hat".

Verbotenerweise parkende Pkw vor zwei abgesenkten diagonal versetzten Bordsteinen am Seniorenheim St. Helena an der Helenastraße ärgerten im Bürgerforum eine Xantenerin. Sie behinderten ältere Menschen mit Rollatoren, die die Straße überqueren wollen.

Warum der Deichkronenweg an der B 57/Tankstelle Schöne Aussicht gesperrt ist, wollte eine Bürgerin wissen. "Weil Deiche nur für den Deichverteidigungsfall mit einer gepflasterten Krone ausgestattet sind", so Dezernent Niklas Franke. "Und da darf man auch nicht drüber laufen?" - "Nein." - "Das ist ja ein Ding", fand die Bürgerin, die zudem wissen wollte, was mit dem Gotischen Haus passiert. "Nicht, dass da ein Autohaus hinkommt." Franke gab Entwarnung: Das werde sicher nicht passieren, das Haus stehe unter Denkmalschutz. Zu den Plänen der Eigentümer wollte er sich aber nicht äußeren. "Gehen Sie mal davon aus, dass das auch in Zukunft gastronomisch genutzt wird und somit den Menschen zugänglich ist."

(RP)
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