Xanten Lachen bei Karamellpudding und Kosakenzipfel

Xanten · Spätzünder aus Bocholt spielten im Adlersaal in Menzelen sieben Loriot-Sketche zu bürgerlicher Küche.

 Gute alte Unterhaltung: Die Spätzünder spielten die Loriot-Sketche so, wie man sie aus dem Fernsehen der 70er Jahre kennt.

Gute alte Unterhaltung: Die Spätzünder spielten die Loriot-Sketche so, wie man sie aus dem Fernsehen der 70er Jahre kennt.

Foto: Olaf Ostermann

Der bürgerliche Esstisch ist ein zentraler Ort in Sketchen von Loriot. "Berta, das Ei ist hart", behauptet der Mann am Tisch, während seine Frau Berta lapidar sagt: "Zu viele sind nicht gesund." Die Gesprächspartner reden gepflegt aneinander vorbei. Obwohl die Kommunikation zu versagen scheint, können sich die Gesprächspartner irgendwie austauschen. Auch im Internet-Zeitalter sind die Sketche von Loriot, die deutsche Fernseh-Geschichte geschrieben haben, sind sie so präsent wie vor fast vier Jahrzehnten.

Sieben davon hatten die Spätzünder aus Bocholt zusammengestellt, um sie im Adlersaal zu zeigen. Zum Beispiel von der englischen Ansage der Fernseh-Serie um den Landsitz "North Cothelstone" mit Evelyn Hamann, über die Kosakenzipfel im erstklassigen Restaurant oder das Streitgespräch zwischen Frau Müller-Lüdenscheidt und Frau Dr. Klöbner über gelbe Gummi-Enten in der Badewanne, die im Original übrigens Herren waren. Die Sketche kamen bei den 70 Besuchern an, wie Lacher und Applaus zu erkennen gaben. Zum Programm "Loriot bittet zu Tisch" boten Uli Evers und seine Mitarbeiter Gerichte an, die auch bei den Sketchen von Viktor von Bülow hätten auf dem Tisch stehen können, weil sie in der bürgerlichen Küche bis in die 70er Jahre beliebt waren, um dann etwas in Vergessenheit zu geraten und in jüngster Zeit neu entdeckt zu werden.

Als Vorspeise gab es eine klare Suppe, als Hauptspeise Burgunderbraten mit Klößen und Speckkartoffeln, der bei Loriot Nilpferd in Burgundersoße heißt, oder als Nachtisch Karamellpudding und Kosakenzipfel, die sich durch Loriot vom fiktiven Mokka-Trüffel-Parfait mit Zitronenbällchen zum realen Dessert entwickelt haben.

Zur nächsten Veranstaltung laden Micheal und Friedhelm Hüttermann und der Gasthof Adlersaal für Samstag, 26. November, 18 Uhr, ein. Vorm ersten Advent gastiert Frank Suchland, um "Grüße aus der Schattenwelt" mitzubringen. Er rezitiert Gruselgeschichten von Charles Dickens, Ambrose Biers oder E.T.A. Hoffmann.

Der Eintritt inklusive Drei-Gänge-Menü kostet 24 Euro. Anmeldung bei Friedhelm Holtermann, Tel. 02802 9463680, Mobil 0163 2463511 oder E-Mail an m.holtermann@t-online.de

(RP)
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