Xanten Kubb-Cup oder Das Fliegen der Hölzer

Xanten · Auf der Sportanlage des SV Menzelen kämpften 60 Teilnehmer um den Pokal. Jung und Alt waren begeistert.

 Wikingerschach: Diana, Isabella, Jessica und Michelle dürfen dem König nur fürs Foto so nahe kommen, und es darf immer nur einer werfen, um ihn zu Fall zu bringen.

Wikingerschach: Diana, Isabella, Jessica und Michelle dürfen dem König nur fürs Foto so nahe kommen, und es darf immer nur einer werfen, um ihn zu Fall zu bringen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Spiele oder Freizeitbeschäftigungen, die sowohl das ältere als auch das jüngere Publikum ansprechen, gibt es nicht wie Sand am Meer. "Kubb", ein Geschicklichkeitsspiel, das in Deutschland auch unter dem Namen "Wikingerspiel" bekannt ist, gehört zweifelsohne dazu. Den besten Beweis hierfür lieferte das erste Menzelner "Kubb-Turnier", das am Sonntag auf der Anlage des SV Menzelen ausgetragen wurde. Etwa 60 Personen waren dem Ruf der Dorfwerkstatt Menzelen und dem Sportverein, die als Ausrichter auftraten, gefolgt.

"Damit sind wir sehr zufrieden, zumal es uns gelungen ist, alle Altersklassen anzusprechen. Es sind Spieler im Alter von neun bis 72 Jahren dabei", freute sich Mitorganisator Markus Kellings vom Vorstand der Dorfwerkstatt.

Die wichtigsten Regeln: Bei dem Spiel treten zwei Mannschaften, die jeweils aus zwei bis sechs Personen bestehen, gegeneinander an. Jedes Team verfügt über fünf Holzklötze, die so genannten Kubbs, die sie jeweils auf den Längsseiten des fünf mal acht Meter großen Spielfeldes aufstellen. Dazu wird in der Mitte des Feldes der größte Klotz, der "König" platziert. Die Spieler versuchen nun, die Kubbs der gegnerischen Mannschaft mit sechs zur Verfügung stehenden Wurfhölzern umzuwerfen. Wem das als Erstes gelingt und wer dann auch noch den König aus dem Weg räumt, gewinnt das Spiel. Fällt der König allerdings, bevor die übrigen Kubbs umgeworfen wurden, ist die Partie für die eigene Mannschaft verloren.

"Das System hat jeder sehr schnell raus. Allerdings ist schon ein wenig strategisches Denken und natürlich Geschick gefragt, wenn man erfolgreich sein will", sagt Markus Kellings. Bei den Akteuren der 16 Teams, die sich bei besten äußeren Bedingungen auf der Sportanlage in Menzelen dem Wettbewerb stellen, ist schnell zu erkennen, dass sie nicht zum ersten Mal ein Wurfholz in der Hand halten. Teilweise haben sie sogar ihre eigenen Spiele von zu Hause mitgebracht.

Doch bei allem Ehrgeiz, das Spiel für sich zu entscheiden, stehen der Spaß und die Geselligkeit klar im Vordergrund. In den vier gebildeten Gruppen kamen die Mannschaften, zu denen auch ein Team der Sparkasse gehörte, auf jeden Fall drei Mal an die Reihe. Die Gruppensieger qualifizierten sich für das Halbfinale, in dem dann die Endspiel-Teilnehmer ermittelt wurden.

Anreize haben die Organisatoren für die Teilnehmer aber dennoch geboten. An erster Stelle ist hier der Siegerpokal zu nennen, der ziemlich originalgetreu dem König eines Kubb-Spiels nachgebaut wurde. Dazu gab es Urkunden, auf denen die teilnehmenden Mannschaften abgebildet waren sowie kleinere Geschenke für die Kinder. Bei kühlen Getränken und Leckerem vom Grill erlebten alle Beteiligten einen rundum gelungenen Tag.

(me)
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