Xanten Krakau-Fahrer: An den Hüten sollt ihr sie erkennen

Xanten · Papst Franziskus ruft die Jugend der Welt ins polnische Krakau, und rund eine Million Menschen werden dem Ruf folgen. Unter ihnen sind 14 Jungen und Mädchen von St. Viktor in Xanten. Am kommenden Dienstag geht es ab Dortmund mit dem Flieger los; Rückkehr ist am Sonntag. Dazwischen liegen fünf spannende Tage mit Gleichgesinnten aus allen fünf Kontinenten.

 Auf zum WJT: Kaplan Oliver Rothe, Anna Rupprich sowie Markus (l.) und Lukas Bullmann.

Auf zum WJT: Kaplan Oliver Rothe, Anna Rupprich sowie Markus (l.) und Lukas Bullmann.

Foto: Armin Fischer

Zum ersten Mal seit elf Jahren fährt wieder eine Xantener Gruppe der Kirchengemeinde zum Weltjugendtag. "Besonderen Charme dürften unsere Unterkünfte haben. Normalerweise wird in Hallen oder Schulen geschlafen. Wir jedoch sind bei zwei polnischen Familien unterkommen. Es ist etwas beengt, als Schlafmöglichkeiten muss herhalten, was es gibt, Gästebetten, Luftmatratzen und Schlafsack. Aber es wird sicherlich ganz toll", sagt Kaplan Oliver Rothe. Die fünf Mädchen leben in zentraler Lage nahe der Altstadt, die neun Jungen etwas weiter weg. Rothe: "Unsere Gastgeber waren in Taizé. Dort ist bei ihnen die Idee entstanden, selbst mal Pilgern Unterkunft zu geben."

Als Vorbereitung haben sich die Xantener Teilnehmer in zwei Treffen näher kennengelernt und unter anderem über ihre Erwartungen gesprochen. "Neben der religiösen Erfahrung geht es uns auch darum, mit den Jugendlichen aus aller Welt zusammenzukommen", sagt der Kaplan. Dazu bieten sich zahlreiche Gelegenheiten. Für die deutschen Pilger gibt es vormittags Katechesen mit Bischöfen an den unterschiedlichsten Veranstaltungsorten über die ganze Stadt verteilt. Es werde eher um einen Austausch untereinander gehen als um Vorträge, vermutet Rothe. Am Nachmittag werden die Xantener in Kleingruppen unterwegs sein. Am Abend fassen sie den Tag zusammen und beten zum Beispiel einen Kreuzweg.

Markus und Lukas Bullmann sowie Anne Rupprich haben schon einmal ihre Strohhüte ausprobiert, die die Deutsche Bischofskonferenz zur Verfügung stellt, und einen Blick in die gerade gelieferten Pilgerbücher geworfen. "Ich freue mich schon darauf, dem Papst nahe zu sein und andere Gleichaltrige kennenzulernen", sagt Markus. Mitfahrerin Anne erwartet eine ähnlich tolle Stimmung wie 2014 bei der Ministrantenfahrt nach Rom. "Es war ein unvergessliches Gefühl", erinnert sie sich, "ich denke, wir werden wieder viel Spaß haben."

Höhepunkt werden die Vigilfeier amSamstag und der Abschlussgottesdienst am Sonntag mit Papst Franziskus sein. Die 13 Kilometer lange Strecke zum Feld hinaus legen die Jugendlichen zu Fuß zurück. Übernachtet wird unter freiem Himmel. Aber je nach Verfassung der Teilnehmer und Wetterlage bleibt die Xantener Gruppe in Krakau-Stadt und verfolgt die Feiern auf einer der beiden Videoleinwände. Rothe: "Auch dort werden wir in Kontakt mit anderen Jugendlichen sein. Die Gruppe entscheidet."

(RP)
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