Xanten Kita Mariae Himmelfahrt feiert 100. Geburtstag

Xanten · Wenn das nichts zum Feiern ist: Ein Kindergarten mit einer 100-jährigen Geschichte ist selten. Die Kindertagesstätte St. Mariae Himmelfahrt in Marienbaum feiert dieses außergewöhnlich Jubiläum am Samstag, 21. Mai, von 11 bis 17 Uhr in ihren Räumen an der Klosterstraße.

Freuen sich auf die jubiläumsfeier: Leiterin Monja Schnickers mit (v.l.) Maik, Lea, Paul, Suri und Simon.

Freuen sich auf die jubiläumsfeier: Leiterin Monja Schnickers mit (v.l.) Maik, Lea, Paul, Suri und Simon.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Eigentlich ist der große Tag schon einige Monate vorbei, denn Schwester Ludbirga sah sich am 19. Januar 1916 erstmals 40 Marienbaumer Kinder gegenüber. Erst am Tag zuvor war sie im Bahnhof angekommen. Heute hat die einzügige Kindertagesstätte 23 Kinder. 2016/2017 werde es etwas knapp, sagt Leiterin Monja Schnickers. "Ich habe noch drei Plätze frei. Doch danach sieht es wieder gut aus."

Der Aufruf in der RP an die Ehemaligen, Fotos von anno dazumal beizusteuern, hat einiges erbracht. Die Bilder werden am Samstag ausgestellt. Bei einer Tombola gewinnt jedes Los; zu den Hauptgewinnen zählen ein Gutschein des Jugendherbergswerks für zwei Übernachtungen für bis zu sechs Personen, Eintrittskarten für den Zoo und für einen Tag im Phantasialand. Dazu warten auf die Besucher unter anderem Kindertrödel, eine Spielstraße, Cafeteria und Grillstand. "Wir wollen so wenig wie möglich im Haus machen", sagt Monja Schnickers. Statt dessen soll das meiste "outdoor" stattfinden, damit viel Platz für einen Rundgang durch die Räumlichkeiten bleibt. Darum hatte sie schließlich auch die Jubiläumsfeier von Januar in den Mai geschoben und hofft nun natürlich auf gutes Wetter. Das bislang älteste abgegebene Foto für die Pinnwand stammt aus den 30er Jahren, die meisten aus den 50er und 60er Jahren. Seitdem hat sich in der Kindergartenpädagogik viel gewandelt. "Früher war es eher eine Kinderverwahrung", blickt Monja Schnickers zurück. "Auf einem der früheren Bilder sitzen alle brav an einem Tisch; in der Mitte stehen einige Blumen." Damals sei alles reglementiert und streng gewesen, kamen Klassiker wie zum Beispiel das Memoryspiel auf den Tisch.

Heute, sagt die Leiterin der Kindertagesstätte, haben die Kleinen dicke Pappröhren zum Lieblingsspielzeug auserkoren, die zu abenteuerlichen Gebilden konstruiert werden. Sie sind zwar nicht schön bunt, lassen aber der Fantasie freien Raum. Die drei Erzieherinnen haben, wie Monja Schnickers sagt, eher so eine Art eine Stand-by-Haltung. Man sei da, wenn Hilfe benötigt werde.

(pek)
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