Sonsbeck Kirschkernspucken und Flaschenkegeln

Sonsbeck · Sonsbecker Hegering freute sich 45 Kinder bei der beliebten Olympiade im Tüschenwald. Spaß an vielen Stationen.

 Station Ameisenspiel: Sofia und Niklas Hubert Reckmann sowie Agnes Brammen zielen mit der Wasserpistole ganz genau, um die Flaschen zu treffen.

Station Ameisenspiel: Sofia und Niklas Hubert Reckmann sowie Agnes Brammen zielen mit der Wasserpistole ganz genau, um die Flaschen zu treffen.

Foto: Armin Fischer.

Raus in die Natur und hinein in den Wald hieß es jetzt beim Ferien-Highlight des Hegerings Sonsbeck. Auch in diesem Sommer veranstaltete der Jagdverband seine beliebte Wald-Olympiade in Labbeck. 45 Kinder zwischen drei und elf Jahren waren dabei und lernten bei verschiedenen Aufgaben und Wettkämpfen im Grünen den Wald und seine Bewohner auf spielerische Art und Weise kennen.

Von einem Ständchen der Jagdhornbläser in Stimmung gebracht, machten sich die jungen Naturfreunde gemeinsam auf in den Tüschenwald. Doch anstatt eines gemütlichen Spaziergangs im Grünen erwartete die Ferien-Kinder dort ein spannender Spieleparcours. Auf der gesamten Route durch den Forst waren Stationen aufgebaut. Auf dem Weg "Zum Weyher" etwa mussten die Kinder Wildschwein, Ente und Taube finden - das heißt die entsprechenden Präparate. Hatte jemand ein Tier entdeckt, galt es zudem, die Tierstimme zu imitieren.

Diese Aufgabe hat Sofia Weyrauch (9) am besten gefallen. Das Mädchen aus Sonsbeck war zum ersten Mal bei der Wald-Olympiade dabei. Für die Natur und den Wald interessiert sie sich dagegen schon lange. "Ich mag es, im Wald zu sein. Ich gehe gerne hier spazieren, höre dem Zwitschern der Vögel zu und beobachte die verschiedenen Formen und Farben der Blätter", erklärte die Neunjährige. Auch Thierry Lieres (7) ist gerne in freier Natur. "Im Wald kann man gut klettern und viel mehr Spiele spielen als auf der Straße", sagte der Junge aus Labbeck. "Man darf im Wald allerdings nichts kaputtmachen, weil die Tiere dann keinen Lebensraum mehr haben", ergänzte er.

Sein liebstes Spiel bei der Waldolympiade war das Kirschkernweitspucken. Zweimal pfefferte der Siebenjährige den Kern sogar bis weit über die Drei-Punkte-Linie. Nur einmal purzelte das Geschoss einfach aus dem Mund heraus. "Das war aber nicht so schlimm. Hat trotzdem Spaß gemacht", betonte Thierry. Genauso wie die anderen Aufgaben, so die Kinder. Beim Frosch-Spiel an der "Bank mit Ausblick" sollten die kleinen Naturkundler mit dem Rüssel einer Tröte versuchen, Becher umzustoßen. Oben am Berg mussten die Kinder anhand vorgespielter Tierstimmen erraten, um welche Waldbewohner es sich dabei handelt. Auch ein Naturquiz gehörte zum Spiel.

Die Antworten der Kinder waren fast durchweg richtig. "Die Kinder wissen sehr gut Bescheid. Sie lernen bereits im Kindergarten und der Schule einiges über die Natur und haben auch keinerlei Berührungsängste, mal einen nassen Stock oder etwas Moos anzufassen", lobte Karin Kürvers, die mit Martina Terlinden die Olympiade organisiert.

Gut so. Denn als Daueraufgabe während des Besuchs im Wald galt es, allerlei Materialien von Tannenzapfen, Rindenstücken bis zu Eicheln und Steinen zu sammeln, um als letzte Aufgabe den kleinsten Wald der Welt zu basteln. "Das ist eine schöne Erinnerung", sagte Sofia, die in ihrem Wald im Karton auch Reh, Fuchs und Wildschwein ein Zuhause gegeben hat.

Zurück auf dem Dorfplatz wurde der Grill befeuert, die Kinder durften an Exponaten der "Rollenden Waldschule" verschiedene Waldbewohner auch mal anfassen und mit lebendigen Jagdhunden wie ein paar Frettchen spielen.

(RP)
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