Xanten Kirchenkreis Moers gemeinsam auf dem Pilgerweg

Gemeinsam mit 800 Besuchern feierte der Kirchenkreis Moers auf der Halde Rheinpreußen gestern das Reformationsjubiläum. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst vor dem Geleucht ging es entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu weiteren Pilgerstationen in und um Moers.

 Gottesdienst zu Füßen des Geleuchts auf der Halde Rheinpreußen.

Gottesdienst zu Füßen des Geleuchts auf der Halde Rheinpreußen.

Foto: kdi

"Evangelisch sein - das prägt vom Inneren her", erklärte Pfarrer und Superintendent Wolfram Syben Und ganz in diesem Sinne feierte der Kirchenkreis Moers unter dem Motto "von Herzen evangelisch" 500 Jahre Reformation. Der gemeinsame Gottesdienst in der einzigartigen Kulisse war daher auch geprägt von internationalen Gästen, die über Gottesdienste in ihrem Heimatland berichteten und dem Zusammenkommen. So sprach Traumatherapeutin und Soziologin mit ruandischem Ursprung Esther Mujawayo-Keiner, die viel mit Flüchtlingen arbeitet, über ihre Verbindung zur Reformationsgeschichte. Für sie bedeutet die Reformation, sich selbst und andere über ihren Glauben aufzuklären und wenn es nötig ist, auch gegen die Missstände zu protestieren.

Aber auch lokale Stimmen waren in dem Gottesdienst vertreten. Pfarrer Jürgen Thiesbonenkamp thematisierte in seiner Ansprache die Verbindung der Industriekultur mit den Kirchengemeinden. "Da wo es duster ist, werden wir gebraucht", sagte Thiesbonenkamp.

In einem gemeinsamen Pilgerweg ging es dann hinab nach Moers. "Das Pilgern ist etwas urchristliches. Es ist auch ein Symbol für unser Leben und dass man sich zusammen in Gemeinschaft oder alleine auf den Weg zu sich befindet", erklärte Syben. Erstes Ziel war das Gemeindehauses in Meerbeck, in dem die Gäste bewirtet wurden.

Das nächste Ziel der 250 Pilger war die katholische Gemeinde St. Marien, die zu einem ökumenischen Friedensgebet eingeladen hatte. Pfarrer Herbert Werth gedachte besonders der Opfer der letzten Anschläge und rief zum Frieden auf.

Die letzte Etappe des einstündigen Pilgerwegs führte zur Stadtmitte. Das abschließende Fest bot die Möglichkeit zum gemeinsamen Verweilen um die Stadtkirche herum. Mit Musik, informativen Ständen und einem kulinarischen Angebot stellte der Kirchenkreis damit auch anderen Interessierten das Reformationsjubiläum sowie die Arbeit der verschiedenen Gemeinden vor.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort