Xanten Kanalbau: Heinrich-Lensing-Straße wird gesperrt

Xanten · Rund 900 Menschen hängen direkt an der Heinrich-Lensing-Straße dran, etwa 3000 bis 4000 Menschen befahren sie täglich, um in die Stadt, ins Gewerbegebiet oder zum Schulzentrum zu kommen. Doch ab kommender Woche wird die Straße vom Augustusring bis zum Kreisel Schritt für Schritt aufgerissen. Nach 60 Jahren sind die Abwasserrohre in einigen Meter Tiefe verschlissen und müssen ausgewechselt werden. Zugleich erhält die Straße eine neue Oberfläche.

 Die Sanierung der Heinrich-Lensing-Straße beginnt.

Die Sanierung der Heinrich-Lensing-Straße beginnt.

Foto: lörcks

Neu ist die Informationspolitik aus dem Rathaus: Die Anwohner sollen immer wieder über den Fortgang der Arbeit und die nächste Planungsstufe informiert werden. Flyer mit allen wichtigen Informationen werden verteilt. Ähnlich wie beim Kurpark sollen auch Baustellenschilder aufgestellt werden. "Wir möchten die Anlieger mitnehmen", erläutert Harald Rodiek, Leiter des Dienstleistungsbetriebs Xanten (DBX). Anderswo wie in Goch werde dies vorgelebt und praktiziert. "Dadurch erhoffen wir uns eine kontrollierte und bürgerinformative Abwicklung der Baustelle und weniger Belastung für die Anwohner."

Die Baustelle ist weitgehend eingerichtet, so dass in der kommenden Woche die heiße Phase für die rund 900 Meter Sanierungslänge beginnen kann. "Die Straße ist ab Montag zu", sagt Rodiek. Umleitungen sind ausgeschildert. Dabei kämpfen sich die Bagger nur Schritt für Schritt vor. Das heißt, dass immer nur ein kleinerer Abschnitt von etwa zehn Meter Länge ausgehoben wird, um den neuen Sammelkanal von bis zu 1,80 Meter Dicke zu verlegen. Er kann auch die Wassermassen aus einem Starkregen aufnehmen. Am Abend soll das Loch weitgehend wieder verfüllt sein. So will Rodiek gewährleisten, dass die Anwohner fast immer bis zu ihren Häusern - wenn auch über eine provisorische Baustraße - vorfahren können. Die Asphaltierung erfolgt ebenfalls in mehreren Etappen.

Die Dauer der Arbeiten schätzt Harald Rodiek auf etwa anderthalb Jahre. Das hängt auch von der Witterung ab. Asphaltarbeiten zum Beispiel können nicht an frostigen Tagen erfolgen, mindestens fünf Grad plus sind erforderlich.

Die Kosten werden aufgeteilt. Für die Wiederherstellung der Oberfläche beträgt die öffentliche Förderung 40 Prozent, für den Gehweg 80 Prozent. Den Rest tragen Stadt und Anwohner. Die Verlegung des neuen Kanals wird über die Abwassergebühren abgerechnet.

(kump)
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