Xanten Indische Ureinwohner danken Xantenern

Xanten · Marienschule und Weltladen haben "das Gesicht der Diözese Jabalpur mit verändert".

 Getanzter Dank für die Hilfe aus Xanten: Das Hostel für Adivasi-Kinder in Ghugri ist fertig (links). Rechts:

Getanzter Dank für die Hilfe aus Xanten: Das Hostel für Adivasi-Kinder in Ghugri ist fertig (links). Rechts:

Foto: Walter Plümpe

"Die Xantener Marienschule und der Weltladen haben mit dazu beigetragen, die Lebensbedingungen für Ureinwohner-Kinder im Bistum Jabalpur zu verändern." Das sagte Bischof Gerald Almeida am Ende einer privat finanzierten Projektreise zu einer Gruppe aus Münster. Neun Tage lang waren sie im Mandla-Distrikt im Herzen vom Bundesstaat Madhya Pradesh unterwegs gewesen. Zwei Jeeps brachten sie von Station zu Station, wo sie mit Freudentänzen und Trommlergruppen der Adivasi - so nennen sich die Ureinwohner - empfangen wurden. Besonders bewegend war für die fünf Münsteranerinnen die Begrüßung in Dullpur, einem Schulzentrum des Bistums, das ebenfalls mit Hilfe aus Xanten errichtet worden ist: Hunderte Schülerinnen und Schüler marschierten in einer strammen Parade an ihnen vorbei. Ein Zeichen für Ehrgeiz und Disziplin; greifbarer Ausdruck, den traditionellen Kreislauf von Armut und Bildungsmangel aufbrechen zu wollen.

Xanten: Indische Ureinwohner danken Xantenern
Foto: Walter Plümpe

Immer wieder bedankte sich die Vorsitzende des Basis-Gesundheitsdientes (BGD), Hildegard Rickert, für den geleisteten Eigenanteil der Inder an Schulen, Hostels, Krankenstationen und Sozialzentren. Mehr als 30 Jahre Partnerschaft mit dem in Münster ansässigen Hilfsdienst BGD haben ein Netzwerk konkreter Hilfe gegen Not, Krankheiten und Verarmung geschaffen. Zur Zeit besuchen 32.000 Kinder die bischöflichen Schulen, 3000 Kinder die Hostels. Eine Leistung des nur 24.000 Katholiken zählenden Bistums, die auch mit kontinuierlicher Hilfe aus Xanten geschafft werden konnte.

Xanten: Indische Ureinwohner danken Xantenern
Foto: Walter Plümpe
Xanten: Indische Ureinwohner danken Xantenern
Foto: Walter Plümpe

Tausende Ureinwohner-Hände wurden geschüttelt; auch bei Gruppentänzen wurde die "Brücke der Partnerschaft" (Almeida) gestärkt; Foto- und Filmkameras hielten die Arbeit für Spender fest. "Partnerschaft braucht Zeichen und Symbole", sagt Rickert, "Respekt und Toleranz." Darum der Besuch im 8000 Kilometer entfernten Partnerbistum; darum die Kulturprogramme mit den fantasievollen Tänzen der Adivasi-Schüler und -Studenten; darum diese Projektreise, um vor Ort weitere Not wendende Schritte miteinander abzustimmen. Ein Priester und Sozialarbeiter brachte es unterwegs so auf den Punkt: "Ihr vom BGD und ihr Spender in Xanten habt den Anstoß gegeben, dass Träume von einer Welt mit menschlicherem Antlitz Wirklichkeit werden." Konkret wurden die Spenden der Marienschule und vom Weltladen dazu eingesetzt, zusammen mit Mitteln der Sternsinger-Aktion und der Bundesregierung fertigzustellen: das zweite Haus für Plattform-Children (Ausreißer, die auf Bahnhöfen gestrandet sind), das Krankenhaus in Dindori, das Jungen-Hostel in Amarpur und Ghugri.

(RP)
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