Der Kammerchor Westfalen hat sich aus einem im Jahr 1997 gegründeten Projektkammerchor entwickelt. Er ist längst zu einem gefragten Ensemble geworden, das auf hohem Niveau unter anderem Oratorien und Messen zur Aufführung brachte und das Publikum begeisterte.

Im Jahr 2012 übernahm Lucius Rühl die Leitung, der durch seine langjährige und vielfältige Erfahrung als Sänger und Instrumentalist den Chor ständig weiter stilistisch formt. Rühl hat an der Folkwang Musikhochschule in Essen Kirchenmusik studiert und anschließend in Detmold die Fächer Tonmeister und Klavier. Er ist sowohl als Sänger, als auch als Cembalist, Dirigent und Liedbegleiter international tätig. Mit dem Kammerchor war er neben zahlreichen Konzerten im Münsterland und am Niederrhein auch in Berlin sowie in den Niederlanden und im Ruhrgebiet in etablierten Konzertreihen zu Gast. Für die Messe in h-Moll, die in Xanten zu hören sein wird, gab es, entgegen den Gepflogenheiten des 18. Jahrhunderts, keinen Auftraggeber. Bach selbst hat das Werk nie in Gänze aufgeführt. Er hat besonders in den Jahren 1748/49 daran gearbeitet und schließlich alle Teile der Partitur in einem Band binden lassen. Das legt die Annahme nahe, dass Bach hier ein Vermächtniswerk geschaffen hat.

Carl Philipp Emanuel Bach nahm sich schon bald nach dem Tode des Vaters der Partitur an, ergänzte Artikulationszeichen und verbesserte Unleserliches. Die ersten Abschriften entstanden schon 1765. Im Jahr 1786 führte Carl Philipp Emanuel Bach in Hamburg das Credo auf, an dem sein Vater zuletzt gearbeitet hatte. Spätere Aufführungen von Teilen der h-Moll-Messe sind ab 1827 von Berlin bis New York belegt.

Sabine van der List, Leiterin der Tourist Information Xanten, die das Silvesterkonzert zum 6. Mal für die Stadt Xanten organisiert, freut sich, "beim aktuellen Silvesterkonzert im Xantener Dom ein Meisterwerk sakraler Musikkunst bieten zu können". Ihr Dank gilt dem Hausherrn Propst Klaus Wittke und der Propsteigemeinde, die dieses Erlebnis im Dom ermöglichen.