Xanten Heißes Sommerfest beim Wohnverbund Marienbaum

Xanten · Das vergnügte Lachen war noch Straßen weiter zu hören. Am Samstag feierte der Wohnverbund Marienbaum des LVR-HPH-Netzes Niederrhein sein traditionelles Sommerfest. Neben den 27 Kunden der Einrichtung für geistig behinderte Menschen waren auch Angehörige, Betreuer, freiwillige Helfer und zahlreiche Gäste aus dem Dorf gekommen, um den wolkenfreien Sommertag gemeinsam zu verbringen.

 Abkühlung war beim Fest in Marienbaum gefragt: Simone Janßen verteilte sie großzügig.

Abkühlung war beim Fest in Marienbaum gefragt: Simone Janßen verteilte sie großzügig.

Foto: armin fischer

Auch wenn der Höhepunkt des Tages, eine Kutschfahrt mit Pferd, wegen der Hitze ausfallen musste, Spaß hatten die Kunden und Gäste beim Sommerfest zuhauf. DJ Klaus sorgte für die musikalische Unterhaltung und hielt mit gelegentlichen Animationseinlagen seine Zuhörer auf Trab. Kreativ werden konnten die Besucher bei einem Bastel-Workshop mit Töpferin Inge Geßmann. Besonders viel Spaß bereitete aber das Spiel Discgolf, eine Mischung aus Frisbeespiel und Golf, bei dem es gilt, von einem festgelegten Abwurfpunkt (Tee) aus mit möglichst wenigen Würfen einen Frisbee Korb zu treffen. Vom Platz weithin hörbar tönte das vergnügte Lachen der Spieler. Eine Stärkung zwischendurch gab es am Grill- und Getränkestand.

Darüber hinaus bestimmten anregende Gespräche, gemütliches Beisammensein und neue Bekanntschaften den Tag. Zahlreiche Bürger aus Marienbaum sind gekommen, um die Kunden des Wohnverbundes sowie die Einrichtung kennenzulernen. "Wir sind sehr positiv überrascht, dass trotz der Hitze so viele Menschen heute mit uns gemeinsam feiern", bemerkte Silvia Fink, Teamleiterin des Stationären Bereichs, zufrieden. "Das Sommerfest dient dazu, den Wohnverbund im Dorf zu etablieren. Unsere Kunden sollen schließlich nicht außerhalb, sondern mit und in der Gemeinschaft leben." So wird bereits seit der Eröffnung vor 17 Jahren jeden Sommer zum Fest geladen. "Es geht darum, sich für die Menschen zu öffnen und so ein Miteinander zu fördern", verdeutlichte Fink. Auf Interesse stieß vor allem die neue Ambulante Betreute Wohngemeinschaft (Bewo). Dafür wurden in der Einrichtung an der Uedemer Straße drei Wohnungen ausgebaut, die es drei Kunden ermöglichen, ein weitgehend selbstständiges Leben zu führen. "Viele Besucher wollten sich die Wohnungen anschauen oder näher verstehen, wie das Konzept funktioniert", erzählte Fink über das Interesse erfreut. "Es ist schön, wie verbunden sich die Leute fühlen", ergänzte sie, auch mit Blick auf die inzwischen zahlreichen freiwilligen Helfer und Kooperationspartner, darunter den VdK, den Integrationskindergarten "Hoppetosse" und den Sportverein. "Man kennt sich jetzt. Unsere Kunden haben nun einen Namen im Dorf, nicht nur eine Behinderung", sagte Fink.

(beaw)
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