Sonsbeck Handy-Flirt am Steuer bringt Punkte in Flensburg

Sonsbeck · Es ist verboten, aber viele tun es trotzdem: Am Mittwoch um 17.45 Uhr wurden in Wesel Polizeibeamte an der Kreuzung Schermbecker Landstraße/ Clarenbachstraße auf zwei Autofahrer aufmerksam und staunten nicht schlecht, weil beide Fahrer, die hintereinanderfuhren, beide mit dem Handy am Ohr telefonierten.

Wofür gibt es Punkte in Flensburg beim neuen Punktesystem?
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Flensburg - wofür es wie viele Punkte gibt

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Es handelte sich um einen 19-jährigen Xantener, hinter ihm fuhr eine 18-jährige Sonsbeckerin, die ebenfalls am Steuer über das Mobiltelefon mit jemandem im Gespräch war. Nachdem die Beamten beide angehalten hatten, gab sowohl die Sonsbeckerin als auch der Xantener an, miteinander am Telefon gesprochen zu haben. Beide müssen mit einer Anzeige rechnen.

Die Polizei nimmt den unerlaubten Flirt zum Anlass, alle Verkehrsteilnehmer noch einmal eindringlich vorm Telefonieren am Steuer zu warnen: Die Erfahrung zeigt: Smartphonebesitzer können oft nur schwer der Versuchung widerstehen, ihr Handy während der Autofahrt zu benutzen. Zwischendurch wird so zum Beispiel auch mal eine WhatsApp gelesen oder sogar auch geschrieben.

Die Straßenverkehrsordnung regelt eindeutig, dass Auto- und Fahrradfahrer ein Handy nicht benutzen dürfen, wenn dieses dafür aufgenommen oder gehalten werden muss. Während der Motor läuft, ist also jede Nutzung des Smartphones verboten! Telefonieren im Auto ist nur mit Freisprechanlage erlaubt oder wenn der Motor ausgeschaltet ist.

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Foto: dpa, Jens Büttner

Bereits das bloße "in die Hand nehmen" ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet wird. Dieser Punkt wiegt schwer und erlischt erst nach 2,5 Jahren. Fahrradfahrer müssen mit einem Knöllchen über 25 Euro rechnen.

Wer bei Tempo 50 seinen Blick für zwei Sekunden von der Straße abwende, um auf sein Handy-Display zu schauen, fahre fast 30 Meter blind, erläutert die Polizei. Telefonieren am Steuer ohne Freisprechanlage sei so gefährlich wie mit 0,8 Promille Alkohol im Blut zu fahren. Wer eine WhatsApp schreibe, reagiere wie ein Fahrer, der mit 1,1 Promille im Blut unterwegs sei.

(RP)
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