Xanten Grundstücke an Landwehr heiß begehrt

Xanten · Für Marienbaum lehnt der Bezirksausschuss die Ausweisung von Wohngebieten vor der Ley an.

 Die Straßen sind fertiggestellt, 60 Grundstücke bereits verkauft: Das Neubaugebiet Landwehr am Xantener Ortsausgang in Richtung Sonsbeck von oben gesehen.

Die Straßen sind fertiggestellt, 60 Grundstücke bereits verkauft: Das Neubaugebiet Landwehr am Xantener Ortsausgang in Richtung Sonsbeck von oben gesehen.

Foto: Arnulf Stoffel

Die Grundstücke im Neubaugebiet Landwehr am Ortsausgang nach Sonsbeck gehen weg wie warme Semmeln. In rund einem Dreivierteljahr hat die Stadt 60 Grundstücke verkauft. Für den Bau von Mehrfamilienhäusern auf zwei Grundstücken liegen zudem bereits Reservierungen vor.

"Die Nachfrage ist enorm. Sie zeigt, dass Bedarf vorhanden ist und sie zeigt, dass unsere Entscheidung richtig war", freute sich Bürgermeister Thomas Görtz im Bezirksausschuss Mitte. Eine Ausweisung des Neubaugebietes war lange Zeit politisch umstritten. Inzwischen ist der Bau der Straßen beendet und abgenommen. Nur noch kleine Restarbeiten seien zu erledigen, verkündete Görtz und berichtete von ungeduldigen Bauwilligen: "Etliche wollen direkt anfangen, einige sind schon ganz ungeduldig." Bei den Käufern handelt es sich um viele Familien aus Xanten; aber auch Auswärtige haben hier Baugrund gekauft.

Für Marienbaum bleibt BBX-Mitglied Matthias Voll dabei: In der Ortschaft müssen neue Baugebiete ausgewiesen werden. Im Baugebiet "Zur Bahn" seien inzwischen sechs von 13 Grundstücken veräußert. Darum sei die Annahme der Stadtverwaltung, pro Jahr ließen sich zwei bis drei Grundstücke verkaufen, überholt. "Nachweisbar ist, dass es im letzten Jahrzehnt mehr als 100 Neubauten gegeben hat. Somit tritt die Annahme der Verwaltung nicht zu. Die Erfahrung hat gezeigt, dass, wenn die ersten Baugrundstücke verkauft und die ersten Häuser fertiggestellt sind, der Abverkauf der restlichen Grundstücke sehr rasch erfolgt." Der von der Stadt geschätzte Bedarf an solchem Baugrund für Marienbaum - das aktuelle Angebot solle bis 2018 reichen - sei ebenfalls nicht mehr zeitgemäß.

Unverständlich für Voll ist auch, dass in der Vergangenheit der von der BBX vorgeschlagene Standort vor der Ley in Richtung Vynen mit der Begründung abgelehnt worden sei, es handele sich um ein Feuchtgebiet. Das sei ein Widerspruch. Denn an gleicher Stelle sei ein neuer Sportplatz zwischen Marienbaum und Vynen möglich gewesen. Er sei ohne weiteres als Baugebiet genehmigt und die Grundstücke seien bebaut worden, obwohl dies nur in der Verlängerung des von der BBX vorgeschlagenen Gebiets liege.

Der Bezirksausschuss Marienbaum vermochte dieser Argumentation nicht zu folgen und lehnte es ab, die Planung neuer Baugrundstücke vor der Ley weiter zu verfolgen. Damit folgte er der Argumentation der Stadtverwaltung, die von der BBX vorgeschlagene Fläche liege im Landschaftsschutzgebiet. Die Verwaltung, sieht keine Chancen für eine Änderung des Flächennutzungsplans.

(pek)
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