Xanten Grünes Licht für die "Sommermusik"

Xanten · Im Vorfeld der Ratsentscheidung in der nächsten Woche signalisieren die Fraktionen Zustimmung zur Fortführung des Festivals. Umstritten scheint lediglich die Höhe des Zuschusses aus dem Etat der Touristinformation TIX.

 "Classic open air" vor der Stadtkulisse: Auch im nächsten Jahr soll es das "Sommermusik-Festival wieder geben.

"Classic open air" vor der Stadtkulisse: Auch im nächsten Jahr soll es das "Sommermusik-Festival wieder geben.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Auch im nächsten Jahr wird es wieder eine "Sommermusik" geben. Dafür zeichnete sich vor der Ratssitzung in der nächsten Woche eine breite Mehrheit ab. Umstritten ist lediglich die Höhe des Zuschusses. Im vergangenen Jahr waren 20.000 Euro geflossen. Diesmal soll es nicht wesentlich mehr werden, fordern mehrere Fraktionen. Das Geld stammte aus dem Etat der Touristinformation (TIX).

Insofern hätte Bürgermeister Thomas Görtz, der die Musik-Woche zur Chefsache erhoben hat, den Zuschuss selbst nicht zur Diskussion stellen müssen. Letztlich geht es aber um die Grundsatzentscheidung: weitermachen oder nach einem Versuch abbrechen?

Denn in der Tat war die "Sommermusik" in den Wallanlagen ein, wie Görtz sagt, "vielversprechender Erfolg": Es gab - mit Ausnahme eines Ordner-Ausrasters, den Hans-Jürgen Thiele (SPD) im Kulturausschuss noch einmal ausführlich rügte - keine Beschwerden oder Beeinträchtigungen. Das Musikprogramm sei anspruchsvoll und abwechslungsreich gewesen, das künstlerische und technische Niveau ebenfalls bemerkenswert. Nicht zu vergessen: Ein solcher kultureller Höhepunkt fehlt seit dem Auslaufen der Sommerfestspiele im APX und der gescheiterten Nachfolge-Versuche im Schatten des Doms und des Rathauses.

Und doch hakt es noch bei der "Sommermusik": Die Zahl der (zahlenden) Gäste ließ zu wünschen übrig. Görtz macht in erster Linie die zeitliche Enge wegen der spät angelaufenen Planung verantwortlich. Media Spectrum und Volià promotion stünden nun allerdings in den Startlöchern, hätten bereits Vorarbeit geleistet und warteten auf den offiziellen Startschuss, erklärte der Bürgermeister im Ausschuss. Ohne einen Zuschuss und die logistische Unterstützung durch die TIX kämen sie wohl auch in diesem Jahr noch nicht aus. Jedenfalls müssten Verträge festgezurrt werden, müsse das Programm stehen, damit Werbung und Kartenvorverkauf deutlich früher (spätestens Anfang Dezember) starten und damit das Weihnachtsgeschäft laufen könne. Zudem müsse das Sponsorenkonzept durch Akquise im weiteren Umkreis überarbeitet werden.

Dass ein Unterstützung weiter nötig werde, sei in der Anlaufphase solcher Kulturveranstaltungen durchaus üblich, erklärte der Bürgermeister. Gemessen an dem nicht unbedingt monetär messbaren Erfolg dieser Veranstaltung sei ein Zuschuss aber "wegen der positiven Imageprägung" für die Stadt weit über deren Grenzen hinaus mehr als angemessen. Im Übrigen solle das Geld wieder aus dem 300.000- Euro-Gesamtetat der TIX fließen. "Das haben wir auf meine Veranlassung schon im vergangenen Jahr irgendwie herauspressen können", sagte Görtz, der in seiner Funktion als Bürgermeister auch Geschäftsführer der städtischen "Quasi-Tochter" TIX ist. Geld, das angesichts des sonst "beinahe lächerlichen Kulturbudges" der Stadt gut angelegt sei.

Bei Matthias Voll (BBX) stieß er damit auf keine Gegenliebe: Angesichts der Zuschauerflaute müsse die Stadt eher über einen Tourismus-Manager nachdenken. Helmut Reis (FBI) verwies darauf, dass auch Bemühungen um Aufführungen im Birtener Amphitheater verstärkt werden müssten. Er wie Vertreter der anderen Fraktionen stellten die Veranstaltung selbst aber nicht in Frage. Sie wollten aber den Zuschuss auf höchstens 23.000 Euro deckeln. Für das Ansinnen der Verwaltung, das keine Obergrenze vorsieht, gab es letztlich nur eine knappe Empfehlung mit CDU-Mehrheit.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort