Unsere Woche Gezinkte Karten im Spiel um Tag der Begegnung

Xanten · Die Debatte um die inklusive Veranstaltung sollte ehrlicher geführt werden. Die CDU steht in diesen Tagen vor der Entscheidung, wen sie in Zukunft in den Landtag nach Düsseldorf schicken möchte.

Unsere Woche: Gezinkte Karten im Spiel um Tag der Begegnung
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Alle wollen nach Xanten - nur der LVR nicht. Zumindest, wenn es um den Tag der Begegnung geht, der im Archäologischen Park eine lange Tradition hat. Zwar ist nachzuvollziehen, dass die Veranstaltung durch das gesamte LVR-Gebiet ziehen soll, aber man hat bei der aktuellen Debatte das Gefühl, dass mit gezinkten Karten gespielt wird. Etwa wenn es um die Kosten geht. Kann man auf einem angemieteten Gelände, das zudem dafür vorbereitet werden muss, so preiswert arbeiten wie auf eigener Fläche, bei der die Barrierefreiheit zudem bereits gegeben ist?

Derzeit scheint allein die Erreichbarkeit mit der Bahn das einzige Argument zu sein, das wirklich für Köln spricht. Dafür muss man den behinderten Gästen rund um den Tanzbrunnen dann auch Preise von 4,50 Euro plus Pfand für ein Mineralwasser zumuten.

Und wirklich inklusiv, so viel Ehrlichkeit muss auch sein, ist der "Tag der Begegnung" bisher an keinem Veranstaltungsort. Es sind die Behindertenverbände und -organisationen, die mit ihren Mitgliedern dorthin reisen.

Bei der CDU geht s um eine wichtige Personalie. Wer wird Kandidat oder Kandidatin für den Landtag? Wer auch immer in die Fußstapfen von Marie-Luise Fasse treten wird: Er kann zwar nicht mit einem guten Listenplatz rechnen, aber der Wahlkreis ist zu holen. Auch wenn René Schneider eine gute Figur macht und zudem ein erfahrener Wahlkämpfer ist: Am Ende kommt es immer auch auf den Trend an. Und wenn die angeschlagene Landes-SPD auch noch mit Zuwachs für die AFD leben muss, kann es ein richtig spannender Wahlabend am Muttertag nächsten Jahres werden.

Die FDP in Rheinberg mahnt zu recht an, das Einzelhandelskonzept aus dem Jahr 2006 zu überarbeiten. Keine Frage: Der Druck auf den Handel ist angesichts des rasanten Wandels immens. Die Kommunen müssen helfen, wo immer sie können, damit wir bald nicht reine Schlaf-Dörfer haben und tote Innenstädte haben.

Trotz alledem - genießen Sie das lange Pfingstwochenende!

(RP)
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